AXEL RUDI PELL - "Mystica"


Image

VÖ: 25.08.06
(Steamhammer / SPV)

Homepage:
www.axel-rudi-pell.de

Mit etwas Verspätung, so auch bei mir, kommt die neue Axel Rudi Pell daher. „Mystica“ nennt sich der jetzt insgesamt 16. Pell’sche Output (Balladen-, Live- und Best Of-Alben mit eingerechnet). Neben dem seit 1998 sich ähnelnden Fantasy-Coverartwork, welches sich auf eine geschichtliche Fortsetzung innerhalb der Studioalben in Gestalt von fünf Mönchen bezieht, erwartet den geneigten Melodic Metal Fan eine seit „Shadow Zone“ erneute leichte Steigerung in Sachen musikalischer Härtegrad, ohne dass jedoch die musikalische Linie des Quintetts sich nur ansatzweise verändert hätte. Zwar wird das Thema Uptempo nicht mehr so hoch angesiedelt, sondern man findet die neun Tracks eher im variablen Midtempo platziert und trotzdem klingt das Ganze irgendwie etwas „heavyier“, was u. a. auch an den sehr stark nach vorne gemischten Drums von Mr. Mike Terrana (u. a. Rage) liegen dürfte. Und genau das ist es, was mich zunächst über das Album stolpern ließ. Durch die Drums wird teilweise von den sphärischen und mystischen Effekten, wie z. B. deutlich beim Ohrwurmchours von „Fly to the Moon“ wahrzunehmen, abgelenkt. Da kann ein Johnny Gioeli (voc., u. a. Hardline) mit durchweg hoch variabler und tiefgreifender Gesangleistung bestechen wie er will und ein Herr Pell fiedeln, dass die Saiten glühen. Dieser Eindruck lässt sich nach mehrmaligem Hören dann aber relativieren, wenn man sich auch die anderen Parts der Mitmusiker mal genauer betrachtet und feststellen muss, dass z. B. die Tastenarbeit von Ferdy Doernberg (key., und gut 100 weitere Projekte) als Rhythmiker mehr als nur gelungen ist. Hier hat sich über die letzten Platten eine Truppe zusammengefunden, die blind aufeinander eingespielt erscheint und die Songideen eines Herrn Pell so umsetzen, wie schon auf den Vorgängeralben. Was so viel heißt wie „Kennste eine Pell, kennste auch die anderen“! Qualitativ hochwertiges Niveau also und doch immer mal wieder kleinere Neuerungen oder Experimente, die jedoch nur dem wahren Fan auffallen werden. Dazu mal in „The Curse of the Damned“ reinhören. Dieses Album wird bei vielen ein für und wieder aufrufen, da bin ich mir sicher, aber es lässt einen auch von Durchlauf zu Durchlauf zumindest einen neuen Song seinen neuen Favoriten nennen.

Anspieltipps:
Fly to the Moon
Mystica
The Curse of the Damned

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.