HELSTAR - The Wicked Nest


04 helstar

VÖ: 25.04.2014
(AFM Records)

Style: Power / Speed Metal

Homepage:
Helstar

Entgegen der zuletzt extrem thrashigen Richtung, widmen sich HELSTAR nun endlich wieder verstärkt ihren Powermetalwurzeln, Progranleihen inklusive. Doppelte Leadgitarren, killende Hooks, krachende Riffs, reichlich Feuer im Ofen, in jeder Hinsicht kompromisslos nach vorn, genauso lieben und schätzen die Fans diese US-Powermetalinstitution aus Texas, während die thrashigeren Sachen einen Teil der früheren Fans vergraulten und sich zunehmend Trashlunatics der Band annahmen, kann ich für meinen Teil nur hoffen, das diese Zeiten der Vergangenheit angehören und HELSTAR sich künftig weiterhin ihrer Wurzeln besinnen. Powermetalgranaten vom Typ „Eternal Black“, „Souls Cry“ oder „Defy The Swarm“ geben ihnen recht. Bei einer zunächst düster melancholisch gestrickten Nummer wie „Cursed“ bekomme ich pure Gänsehaut! HELSTAR sind und waren in den 80ern keine Thrashcombo und werden es hoffentlich auch nicht mehr. Gerade im Thrashbereich gibt es zu viele andere weitaus hochkarätigere Vertreter, mit denen HELSTAR nicht dauerhaft konkurrieren können. Dafür sind und bleiben sie in Bezug auf den Powermetalsektor eine stets unumstrittene Macht, an der überhaupt kein Weg vorbeiführt, was auch dieses Album unmissverständlicherweise zeigt, ungeachtet des zunächst anfänglich stark grottig scheppernden Drumsounds, der sich im Laufe der Spielzeit erfreulicherweise zunehmend bessert. Das Gitarrenduo Larry Barragan/Rob Trevino zeigt hier mit hammermäßig brutal wuchtigen Riffs, und virtuosen Filigransolieinlagen all seine ganze Klasse. James Rivera Sänger bei sovielen Bands ehemals gegründeten und wieder in der Versenkung unter getauchten Bands, zeitweise auch bei VICIOUS RUMORS als Aushilfe glänzt mit flexibler Hochton-Vocalakrobatik wie lange nicht mehr bei seiner wichtigsten Hauptcombo, sich durch alle Tracks kreischend, theatralisch singend, röhrend, wenn es die Tonlage erfordert, ultrafies keifend, die sich sogar teilweise in Bereichen von JUDAS PRIESTS Rob Halford, einschließlich extrem heftig derb unter die Haut gehender Hochtonschreie (High-Pitched Screams) bewegt, der sympathische Frontsänger präsentiert sich wie seine gesamte Mannschaft in Topform. Das Schlagzeug scheppert oldshoolig, der Bass rattert flott laufend im gewohnten Takt, einzig in Bezug auf den Sound müssen Abstriche gemacht werden. Zuletzt wird noch ein wenig moderne Soundexperimentiererei betrieben, ansonsten alles wie gehabt bei HELSTAR und vor allem dank Rückkehr zu dem für diese Band maßgeschneiderten Genre dem Powermetal endlich wieder alles im Lot! HELSTAR-Fans denen gerade die ersten Scheiben der kultigen Texaner zusagen, stehen hier sozusagen in der Pflicht, mehr als nur dringend rein zu hören!

8,4 von 10 Punkten für die unerwartete Rückkehr bzw. Auferstehung einer fast schon tot geglaubten Kultlegende direkt zur Basis und somit endlich zu alter Stärke. Mein Daumen zeigt deutlich nach oben. Nur so geht’s. Hoffentlich behalten HELSTAR diesen Kurs auch künftig bei.

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