SIGIRIYA - Darkness Died Today
VÖ: 21.04.2014
(Candlelight Records)
Style: Stoner Metal
Homepage:
Sigiriya
Nach einem geheimnisvollen Felsenmonolith auf Sri Lanka benannt, geht die aus Ascheresten der Vorgängerband ACRIMONY gegründete Walisertruppe SIGIRIYA soviel erschließt sich mir schon beim puren Anhören zähfließend massiver Riffwalzen des Kalibers „Guided By Mountains“, „Return to Earth“ und „Obelisk“ ungemein schwerblütig, regelrecht monolithisch riffend zur Sache. Ob man das nun als Monolithischen Stonermetal bezeichnen mag oder nicht, ist unwichtig. Hartkantige Stoner-Combos der Sorte TOMBSTONE HIGHWAY, RED FANG, LEASH EYE, TRACER, KYUSS und fast schon selbstredend immens kräftig viel MONSTER MAGNET-Odeur scheinen auf dieser Tonkonserve wechselhaft durch. SIGIRIYA bevorzugen auf ihrem Zweitling das monolithisch gefärbt rauhbeinig hart groovende Stonerfaible, meilenweit entfernt von seelenloser Massenseichtrockmucke der TORCHE /QUEENS OF THE STONEAGE-Liga. Flexibilität ist für die Waliser kein Fremdwort. Neben tonnenschweren Grooves kommt auch die akustische Gitarre zum Einsatz. Bass und Gitarre dröhnen fuzzig, das Schlagzeug ist zweckdienlich dem Niveau der harten Gitarrenriffs angepasst. Geht's bis zur Halbzeit noch verhältnismäßig langsam, stellenweise träge zu, schlägt das Waliserquartett SIGIRIYA spätestens nach Song vier, „Tribe of the Old Oak“ schnellere Töne an. Ex IRON MONKEY/THE DUKES OF NOTHING-Vocalist Stuart O' Hara (liegt dank seines kräftigen als vergleichbar härtere Zweitvariante von MONSTER MAGNET-Kopf Dave Wyndorf durchgehenden Stimmvolumens gesanglich mühelos im grünen Bereich. SIGIRIYA hegen rein musikalisch gesehen überhaupt keinen Anspruch purer Abklatsch der Spacerockhelden MONSTER MAGNET zu sein. Dafür kommt die Musik des Waliservierers stellenweise richtig verschachtelt, teils mit überraschend progressiver Wechselvarianz angehaucht, sogar um einiges weniger ausladend sphärisch aus der Konserve, wie es bei der beliebten US-Stonerspacerockcrew MONSTER MAGNET der Fall ist. „Freedom Engines“ und „Sleeping with the Dogs“ fräßen sich mit astrein harmonischen Melodien, gepackt in flotte Kompakt-Spacerockgrooves direkt ins Gehirn. Das SIGIRIYA-Zweitwerk hält dem Vergleich entgegen völlig kontrovers lautend sinnentstellter Behauptungen zu obigen Acts mittels effektiver Produktion, knackigen Grooves, gekonnter Rhythmus- und Tempowechsel durchaus stand, womit feststeht, das die Band von der Insel selbst gegenüber hochkarätiger Genretopacts aus Italien, Polen und den USA auf dem Stonersektor konkurrenzfähig bleibt. Laut Adam Riese ergeben sich aus der Zusammenrechnung aller Faktoren respektable 7,75 von 10 Punkten für das Waliserquartett auf der Bewertungsskala.