OUTLOUD – Let’s Get Serious
(AOR Heaven/Soulfood)
VÖ: 23.05.14
Genre:
Melodic Hard Rock
Homepage:
OUTLOUD
Nach ihrem durchaus erfolgreichen Debüt “We’ll Rock You To Hell And Back Again” (2009) incl. dem Bandhit „We Run“, der es auf über 400000 Youtube Klicks brachte, dem Nachfolger „Love Catastrophe“ (2011) und der EP „More Catastrophe“ (2012) ist jetzt der dritte Longplayer der griechischen Melodic Hard Rock Formation OUTLOUD am Start. Mastermind Bob Katsionis (git., key., FIREWIND) musste hierfür aber zunächst personelle Veränderungen vornehmen. Für Gründungsmitglied Mark Cross übernahm Kostas Milonas den Sessel hinter der Schießbude, ohne jedoch die Drums selbst einzuspielen. Dies übernahm komplett George Kollias von NILE. Geblieben ist jedoch einer der wichtigen Eckpfeiler – Sänger Chandler Mogel, der einen schon mit dem ersten Song „Death Rock!“ gesanglich wieder in wahre Verzückung geraten lässt. Leider driftet nach diesem leicht metallischen Leckerbissen das Album mehr und mehr in poppige Sphären ab. „I Was Blind“ ist z. B. durch seinen Refrain so ein Ding. Eine schöne Hardrock Nummer mit einem klasse Gitarrensolo und dann der sich oft wiederholende poppige Refrain. Mehr im Uptempo angesiedelt folgt „One More Time“ – hier das Gleiche. Ich werde in der Folge der Songs den Verdacht nicht los, dass sich die Hauptsongschreiber Katsionis/Mogel auf diesen 11 neuen Songs, das OMD-Cover „Enola Gay“ im fetzigen OUTLOUD Style mal nicht mit eingerechnet, einfach nur selbst kopieren, ohne jedoch die Qualitäten der früheren Tonträger zu erreichen. Die Helenen sorgen zwar für Abwechslung mit melodischen, teils poppig angehauchten Rocksongs, Uptempo Rockern wie „Like A Dream“, „A While To Go“ oder „Toy Soldiers“ mit einem Mike Orlando (git., ADRENALIN MOB) Gastsolo und der Akustiknummer „It Really Doesn’t Matter“, aber irgendwie fehlt den Songs eine weitergehend zündende Idee. Bezeichnend ist dafür auch, dass der instrumentale Titeltrack zu meinen Favoriten auf dem Album zählt. Viele Melodiebögen der einzelnen Songs erkennt der Fan und Kenner bereits aus früheren Stücken. Ich will das Album jetzt nicht schlecht reden, ist es auch nicht, aber ich stehe im Direktvergleich mehr auf die ersten beiden Langeisen.
Punkte: 7/10