MARS RED SKY - Stranded In Arcadia


04 marsredsky

VÖ: 09.05.2014
(Listenable Records)

Style: Stoner Rock

Homepage:
Mars Red Sky

 

MARS RED SKY waren mir bislang (noch) unbekannt, ein Zustand, der sich jedoch spätestens nach Anhören dieser Tonkonserve gewaltig ändert. Unverkennbar wuchtige Dynamik gehört ebenso wie das verträumte Abgleiten in Fantasiewelten zwischen Zeit und Raum zu den Trümpfen auf Stranded in Arcadia. Schon der Opener „The Light Beyond“ weist neben der stark psychdelischen Färbung durch betörenden Klargesang, cremige Gitarrenloops, erlesene Melodien, kraftvollem Drumming und tief krachende Riffs, die sich ins Gehör einprägen, diverse Facetten auf, die ein Psychdelisches Stonerrockalbum auf hohem Niveau auszeichnen. Ebenso in der beschriebenen Weise geht es mit knackfetten Grooves und verquertem 70er-Spacehardrockfeeling weiter, das öfters an HAWKWIND und Co. Erinnert. Kein Wunder, das mir bei solchen Bands immer gleich das Roadburn-Festival in den Niederlanden vor Augen schwebt. MARS RED SKY zeigen deutlich, das es künftig auch Frankreich auf der Stonerlandkarte verstärkt zu beachten gilt. Fuzzig bis unter die Decke röhrende Gitarrenwände, verklärtes Hippiefeeling zur Endsechziger/Frühsiebziger-Aufbruchphase und im Fahrwassern von Bands wie JEFFERSON AIRPLANE, kreuzendes Lied- und Textgut, als deren wesentlich härter weitaus kompakter rockendes Ebenbild eine Band wie MARS RED SKY problemlos durchgeht. All dies gibt schwerblütig melancholischen Spacerock-offenbarungen wie „Hoovering Satelites“, „Join the Race“, ,, „Circles“ oder „Seen A Ghost“ völlig urigen Eigencharakter. Der Schlußtrack „Beyond the Light“ stellt das vertonte Gegenstück zum Schatten, der sich als wechselseitiger Kontrast hinter dem Licht befindet als Spiegelbild einer Tonkonserve dar, an deren purem Feingehalt sich eingefleischte Stonerfreaks wie meiner einer zunehmend erfreuen, je länger das Ding im Playerschacht seine Runden dreht. Ein ausufernd schräg vor sich hin rauschender Spacerocktrip, dem es weder an mystischem Flair, essentieller Trancekomponente, fesselnder Spannung, essentiell vorhandenem Härtegrad, noch dem bewußten Hang zum geistigen Abtauchen in experimentiell vertrackt, tiefgreifend im Ozean der Seele verwurzelte Bewußtseinsebenen inklusive Blick in andere Dimensionen mangelt. Psychedelischer Stonerrock mit herrlich vernebeltem Spacerockfeeling, der eigenständig genug klingt, um sämtlich aktuell grassierenden Retrotrends meilenweit entrückt locker im Handumdrehen entgegenwirkend die Grenzen aufzuzeigen. Klare 8,5 von 10 Punkten für ein Stonerrockscheibchen par excellence!

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.