CASTLE - Under Siege
VÖ: 16.05.2014
(Van Records)
Style: Heavy / Doom Metal
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Castle
Auf ihrem Dritten Album gehen CASTLE was mir sogleich positiv auffällt, wesentlich eingängiger zu Werke als dies noch bei den zwei Vorgänger der Fall gewesen ist. Noch immer hat sich die Crew um Sängerin/Bassistin Liz Blackwell klassischem Heavy Metal mit zahlreichen 80er-Jahre Heavy Metal-Einflüssen verschrieben. Mitten im Stück mit einem Solo einzusteigen, ist allerdings keine wirklich gelungene Opener-Variante. „Distant Attack“ wirkt wie eine reichlich konfus arrangierte Proberaumsession, wobei der berühmte rote Faden innerhalb der Songstruktur irgendwie fehlt, obwohl das Stück rein spieltechnisch sichtbar die Klasse der US-Truppe erkennen lässt. Dafür gibt’s ein wenig Punktabzug in der B-Note. Weitaus besser wird’s ab Track zwei, „Be My Ghost“ das Riff kommt zwingend, (phasenweise nimmt der Song wie die später folgenden hymenhaftes Format an) mit rhythmischen Groove, Schlagzeug und Bass legen konstant in konstanter Weise das passende Fundament, die Leadsoli passen, der charismatische Gesangsstil von Leadsängerin /Bassistin Liz Backwell ist sogar trotz stimmlich immer noch unverkennbar deutlich geprägter Jutta Weinhold (Ex-ZED YAGO heute J.W.B) und Ann Boleyn (HELLION)-Komponente am mancher Stelle klarer gehalten. Alles in allem gibt’s an der neuen CASTLE überhaupt nicht viel auszusetzen. Die restlichen sechs Songs gleichen sich dem nach unverständlicherweise konfusem Beginn folgenden Track zwei komplett an, ohne sich einfach nur in allzuviel monotoner Langeweile verlierend, zu wiederholen. Wer die kernigen Vorgängerscheiben „In Witch Order“ und „Blacklands“ besitzt, wird „Under Siege“ kaum weniger wohl wollend begegnen, wofür allein der stärkere Hymnenfaktor seinen Anteil beiträgt. Somit outet sich auch der CASTLE-Drittling erneut als ein topsicherer 8-Punkte-Kandidat von 10. Als Anspieltipp eignet sich das wunderschön heroische „Powersigns.“