THE OATH - The Oath
VÖ: bereits erschienen
(Rise Above Records)
Style: Heavy / Doom Metal
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The Oath
Endlich! Wie lange hat meine Wenigkeit nun schon auf das THE OATH-Debüt gewartet? Zu seiner Freude stellt der Rezensent fest, das Warten hat sich gelohnt. Zaubert mir bereits der mit starkem DANZIG-Einfluss versehene knallhart brachial in den Hintern tretende Eingangsopener „All must Die“ ein wohlwollendes Grinsen ins Gesicht, tut es teils ruhigeres dann wieder heftigere Ausbrüche garantierendes, ungemein mystisch arrangiertes Kraftfutter vom Schlage „Night Child“, „Silver & Dust“, oder „Death Delight“ kaum weniger; über weite Strecken regiert klassischer Heavy Metal inklusive deutlich ausgeprägter Okkultfärbung, allem voran sind mehr als nur einmal MERCYFUL FATE zur „Don't Break the Oath“-Phase präsent), ebenso umgibt verstärkt in Richtung BLACK SABBATH schreitender Proto-Doom oder stark auf englische Kultacts Marke WITCHFINDER GENERAL hin deutender Schwerklang das abwechslungsreiche Songmaterial, gefühlvoll aufgebaut vielschichtige bedrückende Spannungsbögen inklusive. Darüber hinaus verfügt Johanna Platow Sadonis über ein glockenklar helles, gefühlvolles Organ von einzigartigem Wiederkennungswert, das allen Neun Tracks, die über ein unglaublich breit gefächertes Stimmungssprektrum verfügen zusätzlich das gewisse Etwas verleiht. Unabhängig davon, welcher Track auch immer gespielt wird, entpuppt sich dieses Album als echter Hörgenuss für klassische Heavymetalmaniacs, die solche Musik direkt von der Basis (Frühe 70er) an kennen, lieben und schätzen, dem zeitweilige Früh- bis Mid80er-Einflüsse hinzu gemischt wurden. In selbiger Schnittmenge befindet sich die Musik. THE OATH spielen Heavy Metal auf Grundlage tiefgreifenden Textguts, dem auch das gewisse Quantum Hard-Rock n' Roll keineswegs fremd ist, dessen flott gezockter Anteil lässt bei Track fünf „Black Rainbow“ vereinzelt sogar starkes MOTÖRHEAD-Feeling aufkommen. Klugerweise folgt das Opus Magnum zum Schluß. „Psalm 7“ beginnt so herrlich schräg der Welt entrückt, in spaciger Umnachtung weilend, (die frühfolkige LED ZEPPELIN-Ära grüßt), regelrecht verträumt episch, bis das Damenduo abrupt krachend harte Gitarenriffs aus den Verstärkern feuernd sprechen lässt, anschließend ein so intensiv mitten in die Magengrube hauendes Heavy Metalbrett auffährt, das einem die Worte fehlen. Auf spieltechnischer Ebene gibt das jeder Silbe ungeheure Leidenschaft einhauchende Damenduo ihrer männlichen Kollegenschaft, klar das Nachsehen. Hell Yeah, welch superb arrangierter Tobak! Das ist knietief unter die Haut gehender Düster-Okkult Heavy Metal, dessen Inhalt DANZIG, BLACK SABBATH, WITCHFINDER GENERAL und MERCYFUL FATE-Anhänger gleichermaßen in Ecstase versetzt. Für mich stellt das phantastische THE OATH-Debüt schon jetzt das ultimative weil Genreprägende Jahreshighlight dar. Ein Traumeinstieg, der in meiner Jahrespollwertung ungefährdet in den Top-5 landet. Damit erhält das selbst betitelte THE OATH-Debüt widerspruchslos volle Höchstpunktzahl 10 von 10 auf der Skala, für ein Knallerdebüt, das extreme Suchtgefahr auslösend, wochenlange Dauerrotation auf dem Plattenteller verursacht!