DIE APOKALYPTISCHEN REITER - Tief.Tiefer
VÖ: 30.05.14
(Nuclear Blast Records)
Genre: Metal
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DIE APOKALYPTISCHEN REITER
DIE APOKALYPTISCHEN REITER waren schon immer einzigartig. Diesen grandiosen Mix aus harten und sanften Tönen hat ihnen noch keiner nachmachen können. Doch was sie jetzt mit dieser Veröffentlichung des Doppelschlags „Tief.Tiefer“ beweisen wollen, erschließt sich mir noch nicht ganz. Dass sie musikalisch tief in die Trickkiste greifen können und dass Frontmann Fuchs eine absolut eindrucksvolle Gabe des Gesangs hat, ist auch allerorts bekannt. Wie dem auch sei, haben die Reiter wohl einen kleinen Kurswechsel vorgenommen und sind insgesamt ruhiger geworden. Und diesen Stilwechsel haben die Buben auf insgesamt 20 Songs vertont und auf zwei CDs und mit einer Gesamtspielzeit von eineinviertel Stunden verteilt.
Die ersten elf dieser zwanzig Titel finden sich auf der ersten CD namens „Tief“ wieder. Und im Gegensatz zu „Tiefer“ sind es komplett neue Stücke. Und auch wenn man schon bei dieser ersten CD merkt, dass beim Tempo und Härtegrad einige Stufen runtergeschaltet wurden, ist sie doch wuchtiger als die zweite.
„Tief“ beginnt mit „Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit“, zu dem es ein echt starkes Video gibt und dem einen oder anderen schon bekannt sein dürfte. Sanft ist dieses Stück auf keinen Fall, sondern durch und durch DIE APOKALYPTISCHEN REITER. Ein wirklich guter Anfang, dem das nächste Stück „Wir“ in nichts nachsteht. Schöne Gitarrenläufe, cooler Groove und ein großartiger Mix aus Klargesang und Geröchel. Dieser coole Groove zieht sich auch durch die ganze Platte, na ja bis auf wenige Ausnahmen. So kommt die Ballade „Das Vöglein“ komplett ohne aus, aber beim Gesang wird das R schön gerollt. Prima! Am besten gefallen mir auf „Tief“ folgende Stücke: „Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit“, „Was Bleibt Bin Ich“, „Es Wird Nacht“ und „2 Teufel“.
Die restlichen neun der insgesamt zwanzig Stücke wurden auf die zweite CD mit dem Namen „Tiefer“ gepackt. Unter diesen neun finden sich sechs Bekannte wieder. Und zwar haben die Reiter „Der Weg“ und „Auf Die Liebe“ (vom Album „Licht“), „Das Paradies“ und „Terra Nola“ (vom Album „Have A Nice Trip“, „Friede Sei Mit Dir“ (vom Album „Riders On The Storm“ und „Der Wahnsinn“ (vom Album „Samurai“) in neue Gewänder gesteckt. Wem da welche Version besser gefällt, muss jeder selbst entscheiden. Auf jeden Fall klingt „Tiefer“ deutlich ruhiger, überhaupt nicht metallisch. Ich habe schon Stimmen gehört, die von Schlager sprechen. So weit würde ich nicht gehen, dennoch klingt diese neue Marschroute massentauglicher als man es bisher gewohnt war. Auf jeden Fall werden die Reiter mit Sicherheit einige Fans einbüßen müssen, aber auch viele dazu gewinnen.
Ich für meinen Teil muss feststellen, dass mir auch das neue Gesicht dieser außergewöhnlichen Band unheimlich gut gefällt. Ich finde diese Veröffentlichung mehr als gelungen, so dass ich gerne acht von zehn Punkten dafür gebe.