SELBSTENTLEIBUNG - Null | Negativ
VÖ: 30.05.2014
(Nihilistic Empire Records)
Style: Black Metal
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Selbstentleibung
Mit ihrem neuen Album zeigen die Österreicher erneut, dass man Black Metal verdammt abwechslungsreich spielen kann, sofort mit „Patient Null“ wird mal flott nach vorne getrieben, da werden dunkle Melodien eingebaut und auch der Gesang wechslet von Screams zu Growls. Die Drums lassen es hier und da auch mal richtig krachen und das Riffing steckt voller Feinheiten. Mit blasendem Wind beginnt „Hinter Spiegeln und Beton“, das gerade im Gesang nach Verzwiflung klingt, die Musik eine düstere Atmosphäre versprüht, die zudem einen eisigen Hauch inne hat, doch etwa ab der Hälfte des Stücks wird dann auch mal heftig geballert, das dann in melancholische Passagen wechselt. In der „Diagnose Subjekt Irreparabel“ paaren sich Wut, Verzweiflung, Härte und Aggression gleichermaßen, während „Therapie 3.1“ erst mal einen coolen Groove hat, dann in akustische Ebenen wechselt, um dann abzugehen wie die Sau. „201109032230“ variiert zwar im Tempo, ist allerdings instrumental und kann mich nicht so fesseln, während „Kontrollverlust“ fast schon an den Doom Grenzen wandert und vor allem mit seinem Klar und Sprechgesang und den darauf folgenden fetzigen Double Bass mit verzweifelndem Gesang wieder besser gefällt. In der „Sequenz 1“ wird ordentlich gegroovt, hier und da mal geballert und auch akustisch gezockt, bevor mit „Vision Negativ“ das letzte Stück eingeläutet wird. Und auch hier haben SELBSTENTLEIBUNG neben einer richtig treibenden Kraft und coolem Groove ordentlich Geprügel mit dabei.
So bleibt zu sagen, dass diese Scheibe weit über dem Durchschnitt liegt und 7,4 von 10 Punkten einfährt.