WRETCHED - Cannibal
VÖ: 13.06.14
(Victory Records)
Genre: Deathcore
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WRETCHED
WRETCHED ist eine fünfköpfige Truppe aus North Carolina. Sie besteht schon seit 2005, wenn damals auch unter anderem Namen. Wenn man sich so die Geschichte der Band anschaut, wird man feststellen, dass seit der Gründung schon zig Line-up Wechsel von statten gingen. So ist Frontmann Adam Cody der mittlerweile sechste Sänger. Die einzigen Konstanten in dieser Formation sind eigentlich nur die Gründungsmitglieder Steven Funderburk (Gitarre) und Marshall Wieczorek (Schlagzeug).
2009 veröffentlichten WRETCHED ihr erstes full-length Album „The Exodus Of Autonomy“. Danach folgten „Beyond The Gate“ (2010) und „Son Of Perdition” (2012). “Cannibal” ist folglich das vierte Werk und erscheint wie seine Vorgänger unter dem Victory Records Banner. Da mir diese Band bis dato noch völlig unbekannt war, musste ich mich mal wieder ein wenig schlau lesen. Dabei durfte ich feststellen, dass keines der vorangegangenen Alben schlecht kritisiert wurde.
„Cannibal“ ist eine CD mit einer knappen Dreiviertelstunde Spieldauer. In diese Dreiviertelstunde wurden elf Stücke gepackt, dennoch ist der erste Track „Gold Above Me“ mit anderthalb Minuten verdammt kurz und kann somit getrost als Intro durchgehen. Auch wenn dieses Intro so kurz ist, geht damit schon ordentlich die Post ab. Doublebass-Gewitter, wütendes Gegrowl und pfeilschnelle Gitarren. Boah, kurz durchschütteln, Nacken wieder locker machen und beim zweiten Titel „Morsel“ wieder ansetzen. Dieser Deathcore (oh, böses Wort; ich meinte natürlich dieses technische Melodic Thrash/Death Gemetzel) ist echt stark und nicht durchgehend hämmernd, sondern zwischendurch auch sehr melodisch. (Meine Frau würde jetzt sagen, dass ich einen Knall hätte und bei dieser Musik überhaupt gar nix melodisch sei. Was ist da nur schief gelaufen?) Wie dem auch sei sind alle elf Stücke sehr gut gelungen (na, bis auf „L’appel Du Vide“ vielleicht, aber der ist wohl nur als Intro für das folgende Stück gedacht) und „Calloused“, „Salt Lick“ und „Engulfed In Lethargy“ meine Lieblingssongs.
Gute acht von zehn Punkten!