SERPENT VENOM - Of Things Seen & Unseen




VÖ: 27.06.2014
(The Church Within Records)

Style: Doom Metal

Homepage:
www.facebook.com/pages/Serpent-Venom/109942092371705

WITCHFINDER GENERAL und PAGAN ALTAR gehören zum erlesenen 80er-DoomKult erster Stunde. Gerade auf dem traditionellen Doomsektor verfügt das Inselkönigreich über ein schier unglaubliches Potential unerschöpflicher Reserven, was Combos der 90er a la CATHEDRAL, ANATHEMA, PARADISE LOST oder MY DYING BRIDE ebenso deutlich wie Vertreter der Nachfolge-Ära wie SOLSTICE, AGE OF TAURUS, 40 WATT SUN, und eben auch die heute zu reviewenden SERPENT VENOM eindrucksvoll beweisen. Meilenweit weg von fuzzigem Stonerrock und heroischer Epicbeschallung orientieren sich SERPENT VENOM am traditionellen Doomschema, anders formuliert: Kapellen wie ST. VITUS, THE OBSESSED, CANDLEMASS, THE SKULL, SOLSTICE, REVEREND BIZARRE oder LORD VICAR sind für den Englandvierer maßgebend. Ausnahmslos traditionell und überwiegend kraftvoll dröhnen reichlich Trauer-Deprostimmung erzeugende Doomhämmer vom Typ„The Penance you Pay“, „Death Throes of Dawn“, „I Awake“ oder „Pilgrims of the Sun“ durch's Boxengehäuse. Track sechs, „Let them Starve“ erweist sich als tödlich killendes Extrakt mit fließend von schleppend sich dahinziehend langsam übergangslos abrupt auf heftig monströß rockend umschaltend, in flotter Gangart das Tempo anziehender CANDLEMASS-Sägeriffkaskade. Allein das aufwändig eindrucksvolle Coverbild genügt als Maßstab all das auszudrücken, was die Band durch ihre Musik erzählen will. Bei SERPENT VENOM überwiegt bevorzugt das düstere Grundelement, dessen melancholische Depro-Stimmung sich wie ein roter Faden durch sämtliche acht Songs zieht, denen es trotz Fehlens von Keyboards definitiv nicht an beklemmender Atmosphäre mangelt. Ob es bei Alben dieser Art überhaupt irgendwelcher Hits bedarf, ist nebensächlich, es erübrigt sich quasi von selbst. Doom ist keine Mainstream-Hitmaschine und wird es dank Bands wie SERPENT VENOM grundgütigerweise auch nie. Insgesamt bewegt sich die Musik im gepflegten Slo-Mo-Doombereich: Rhythmische Grooves basierend auf schleppendem Sockelfundament,fesselnde Leadsoli, druckvolle Schlagzeugarbeit, charismatisch beschwörender Gesang inbegriffen. Akkustikeinlagen und Up-Tempogrooves fließen dezent mit ein; etwas mehr Abwechslung wäre manchmal zu wünschen, ansonsten walzt sich das Ding tonnenschwer ins Gehör, weshalb laut Endabrechnung lukrative 8 von 10 Punkten für Of Things and Unseen heraus springen, was darauf hoffen lässt, das SERPENT VENOM künftig sogar noch um einiges ausbaufähiger sind.

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