BLACK TRIP - Goin' Under


07 blacktrip

VÖ: 07.07.2014
(Steamhammer / SPV)

Style: Hardrock / Heavy Metal

Homepage:
Black Trip

Wer schon bei ENFORCER, NIFELHEIM und ENTOMBED tätig war, kennt den Begriff Oldshool ziemlich gut. Im Textblatt herangezogene Vergleichsmöglichkeiten zu IRON MAIDEN oder SAXON kommen mir beim Genuss der acht Edelpralinen Helden vom Schlage THIN LIZZY, MSG, ROBERT PHERSON'S HUMBUCKER, VANDERBUYST sowie ähnlich gearteter Stoff und sehr viel aus der SCORPIONS-Anfangszeit in den Sinn. Manchmal erinnert der Dreikronen-Fünfer BLACK TRIP dezent ein wenig an frühe IRON MAIDEN und begnadete Schweden Heavy Metal Urgesteine wie HEAVY LOAD und OVERDRIVE, bei manch rockigem Part sogar an Belgiens Undergroundkult OSTROGOTH. Egal ob es der Opener „Voodoo Queen“, „Putting out the Fire“ „Tvar Dabla“ oder der titelgebende Schlußhymnentrack „Goin' Under“ sind, - BLACK TRIP lösen unstillbaren Suchtfaktor beim Rezensent aus. Nostalgischer Musikgenuss vom Feinsten. Im Endeffekt ist es völlig latte, ob das Ding nun in welch auch immer geartet farbigen Vinyl einschließlich bedruckter Innentaschen, als (CD)-Jewelcase oder in Stecktasche verpackt auf dem Tisch liegt. Wichtig ist der Inhalt – was zählt, ist allein die Form der Musik. Wen interessieren solch unwichtige, rein optische Nebensächlichkeiten in Form der Tatsache, ob das Ding vom grünen, roten, blauen, am besten kackbraunen, postgelben und für notorische Allessammler im kunterbunten Vinyl (das darf zwecks übertriebener Vervollständigung selbstverständlich nicht fehlen!) erscheint. Im Playerschacht rotiert ein bockstarkes Pfund klassischer Groovehardrock, dessen acht durch traumhaft zuckersüße Melodieführung begeisternde Nummern und kernige Riffs sowie passend abgemischten Drums auf Grundlage der unschätzbar wichtigen 70er-Jahre basierend ihr Fanklientel gleich nach dem ersten Hördurchlauf auf Anhieb überzeugen. Veredelt von Josef Tholl, dessen ausdrucksstark flexibles vielschichtig schattiertes Organ überhaupt keinen Vergleich zu obig aufgezählten Genregrößen scheuen braucht, kann das ausnahmslos mit hochkarätiger Gitarrenarbeit glänzende, vierunddreißig im Eilzugtempo vorüberziehende Minuten dauernde Classic-Hardrocklehrstück plus geringfügigem N.W.O.B.H.M.-Bezug jedem Kräftemessen locker standhalten. Trüffelschweine wird's freuen. 8,25 von 10 Punkten ist dieser erlesen schmeckende Fruchtpralinencocktail schon wert, alles darunter liegende pure Frechheit!

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