SPELLCASTER - Spellcaster
VÖ: 01.07.2014
(Lone Fir Records(
Style: Heavy / Speed Metal
Homepage:
Spellcaster
Im Vergleich zum 2011er Debüt „Under the Spell“ geht das Portland-Quintett SPELLCASTER bei weitem nicht mehr so heftig speedig zur Sache. Sich irgendwo in der Schnittmenge zwischen LIEGE LORD/VICIOUS RUMORS/ METAL CHURCH/AGENT STEEL/OMEN/JAG PANZER und RIOT kreuzend entfaltet das gebotene Songmaterial für US-Metalmaniacs binnen weniger Minuten seinen Reiz. Dynamisch durch's Boxengehäuse dröhnende Nummern der Schiene „As Darkness Falls“, „Haunted“, „Run Away“ oder dem hochmelodischen Abschlußgroovekiller „Voyage“ sollten dem angesprochenen Fankreis wenigstens ein anerkennendes Nicken abgewinnen. Erdige Riffs, flüssige Songstrukturen, zackig eingängige Grooves, häufige Wechsel zwischen packenden Midtempogrooves und flottem Powermetal, schöne Melodien und melancholische Akkustikspielereien lautet das Zutatengemisch von SPELLCASTER. Die Hochtonstimmlage des von der Klampfe zum Gesang gewechselten Tyler Loney tut ihr übriges, könnte manchmal etwas mehr Biss vertragen, diesen Aspekt bis auf Weiteres ausgeklammert, verfügt der Mann über ein angenehm hörbares Organ, das phasenweise den flexiblen Stimmumfang von RIOT-Vocalist Todd Michael Hall erreicht u. a. sogar an Kevin Heybourne von der britischen NWOBHM-Kultlegende ANGEL WITCH erinnert. Produktionstechnisch gibt’s am SPELLCASTER-Zweitling gar nichts auszusetzen. Der Amifünfer zeigt Handwerkskost auf technisch konstant gutem Niveau. Anhänger gepflegten US-Melodic-Powermetals dürfen sich die Ehre geben, sicherheitshalber den Hörtest absolvieren. Es könnte sich lohnen. Bewertungstechnisch verbleiben saubere 7,5 von 10 Punkten.