GRAVE DIGGER - Return Of The Reaper


07 gravedigger

VÖ: 11.07.2014
(Napalm Records)

Style: Heavy Metal

Homepage:
Grave Digger

Schon beim leicht den Funeral March andeutetenden Intro „Return of the Reaper“ zugleich Titeltrack der neuen GRAVE DIGGER Langrille beschleicht mich sogleich die Ahnung, das hier ein richtiges Kracheralbum im Schacht rotiert und wie sich zeigt, hat sie mich nicht getäuscht! So eingängig, direkt, hart, mit immens Ohrwurmpotential auftrumpfend ist der Totengräber seit den 80er-Kult-Scheiben „Heavy Metal Breakdown“ und „Witch Hunter“ sowie dem 1993er-Album „The Reaper“ nicht mehr zu Werke gegangen. Darüber hinaus klingt „Return of the Reaper“ bis zum obersten Anschlag motiviert ungewöhnlich abwechslungsreich, statt in purer Langeweile oder unnötige Bombastüberfrachtung zu versinken. GRAVE DIGGER sind hungrig wie lange nicht mehr und ebenso back to the roots orientiert. Nichts wirkt auch nur irgendwie aufgesetzt, sondern 100 % aus dem Bauch und von Herzen kommend. „Dia de los Muertos“ glänzt durch schneidende Riffs, zeigt sich von der schnellen Seite. Schneidende Riffs, punktgenaue Harmonie zwischen Bass und Schlagzeug, und ausnahmslos fesselnde Leadsoli gehören zu den Vorzügen eines 43 Minuten am Stück mitreißenden Heavy Metal-Cocktails in Reinkultur. Seltsamerweise wurden die Songtitel teilweise vertauscht, was zuweilen leider ein wenig in die Irre führt. GRAVE DIGGER hauen ihren Fans endlich wieder ein kräftiges Pfund echten Heavy Metals erlesenen Kalibers um die Ohren, das sich gewaschen hat. In punkto Klasse braucht sich „Return of the Reaper“ selbst vor den erfolgreichsten GRAVE DIGGER-Sensenhieben keineswegs im geringsten zu verstecken! Der von wunderschönen Backgroundchören gestaltete Halbballadentrack „Nothing to Believe“ durch etwas BLIND GUARDIAN-Pathos zum Ende aufgefrischt steht im krassen Gegensatz dazu. Eine GRAVE DIGGER-Hymne wie „Ressurrection Day“ kann gegen Hammermaterial wie Knights of the Cross auch sicher bestehen. „War God“, „Hell Funeral“ und „Satan's Host“ versehen durch fette Backgroundshoutings, entpuppen sich als aggressiv den Himmel pflügende Gewitterfronten durch zielsicher sägende Riffs bestechend. „Tattooed Rider“ verneigt sich ehrfürchtig vor JUDAS PRIEST zu Turbo-Zeiten, ehe die Totengräber-Axt ausgepackt wird. „Grave Desecrater“ wirft blinzelnden Auges einen versteckten Seitenblick in Richtung RUNNING WILD. Chris Boltendahls tief rau kehliges Organ thront bissig über allen Songs. Mit dem schleppenden Epic-Hammer„Season of the Witch“ einschließlich fesselnd mystischer Komponente folgt das nächste Highlight eines von solchen reichlich beladenen Silberdeckels, ehe der mit rasendem Tempo den Highway unsicher machende „Road Rage Killer“ Tonnen verbrannter Erde hinterlässt. „Death Smiles at All of Us“ markiert schließlich den Hymnenpart auf „Return of the Reaper“, - ein Titel, der seinem Inhalt vollends entspricht! Unangefochtene 9 von 10 Punkten und meine Anerkennung für ein Stück Pflichtlektüre klassischer Teutonenstahlschule. So druckvoll heavy auf den Punkt bringen es neben ACCEPT (und RUNNING WILD bis in die Mid-90er) definitiv nur GRAVE DIGGER!

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