OVERDRIVE - The Final Nightmare
VÖ: 22,08,2014
(Pure Rock Records)
Style: NWOBHM
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OVERDRIVE
OVERDRIVE (nicht zu verwechseln mit den Schweden), gehören zu den lange vergessenen, lediglich Insidern bekannten NWOBHM-Juwelen. Auf die extrem rare „On the Run“ 3-Track-Single im Jahr 1981 folgten vier Alben und mit dem aktuellen ein weiteres. „The Final Nightmare“ beinhaltet klassischen facettenreich komponierten Hardrock, der sich oft nahe an die Grenze zum Heavy Metal hin bewegt. KantigeRockriffs im NWOBHM-Stil werden von klassischen 70er-Jahre DEEP PURPLE/RAINBOW-Songstrukturen und galoppierendem in bester URIAH HEEP-Tradition stehendem Drive und wunderschön griffigen Leadgitarrenharmonien ausgeschmückt. Ein Grundgerüst, das Nummern wie dem treibenden Opener „Invited to Hell“, „Glass Game“, ,Lost On A Mountain“ , „Nightwalker“, dem intensiv Barocklastigen Longtack „Taken Young“ (Ben's Song) sowie der extrem düsteren Albumtitelhymne „The Final Nightmare“ prächtig zu Gesicht steht, während bei langsamerer Vorgehensweise zu mystisch verschleiert dramatischer Passage dem unverkennbaren Flair für BLUE OYSTER CULT reichlich Freiraum gegeben wird. Eigenschaften, die gekonnt mit kräftig derb per Stiefelspitze in den Hintern tretend rauer, intensiv auf den Punkt gebracht rockiger TYGERS OF PAN TANG /TOKYO BLADE-Schlagseite verbunden werden. OVERDRIVE Vocalist David Poulter besitzt ein kaum direkt zuordbares, dennoch auffallend einprägsames Organ, das in hellerer nachdenklich sowie theatralisch gestreuter Stimmlage grob in der Schnittmenge von URIAH HEEP-Vocalist Bernie Shaw und BLUE OYSTER CULT-Stimme Eric Bloom liegt, während seine kontrast bildend raue Vocalphrasierung an die TYGERS OF PAN TANG sowie auch an JAG PANZER-Legende Harry „The Tyrant“ Conklin erinnernd, stellenweise ziemlich nahe kommt, womit das richtig straight rockende Gebräu aus 70er-Jahre Hardrock und Früh80er N.W.O.B.H.M. für Genrefans keinerlei Wunsch offen lässt. Das effektiv zum Träumen anregende Klangsilhouetten webende Keyboard erinnert des Öfteren eher an eine urig klingende Hammond-Orgel als an ein Keyboard. Rein Spieltechnisch gibt’s hier so gut wie überhaupt nichts auszusetzen, was auch dem warmen Sound geschuldet ist, der ein Album wie „The Final Nightmare“ angenehm hörbar macht. Fans mit Vorliebe für DEEP PURPLE,- RAINBOW-, BLUE ÖYSTER CULT-, URIAH HEEP und N.W.O.B.H.M.-Gourmetfutter Marke TYGERS OF PAN TANG/TOKYO BLADE sollten dringend reinhören! Macht coole 8 von 10 Punkten.