CARDINALS FOLLY - Our Cult Continues!
VÖ: 19.08.2014
(Shadow Kingdom Records)
Style: Doom Metal
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CARDINALS FOLLY
Finnlands Doomszene treibt schon seltsame Blüten. Eine davon sind CARDINAL's FOLLY, die musikalisch gesehen in die Fußstapfen der 2007 aufgelösten REVEREND BIZARRE treten. Ganz im Stile ähnlich gelagerter Untergangsprotatonisten aus dem Land der 1000 Seen u. a. LORD VICAR, CASKET OPEN, SERPENT WARNING oder THE WANDERING MIDGET brauen CARDINALS FOLLY ihren Sud, bestehend aus okkulter Anleihe und grooverockendem Düsterpathos, nordischer Kälte und theatralischem zwischen pathetisch und aggressiv pendelnd mittels Chören zeitweise beschwörend wenigstens angedeutet, schon mal grob in Richtung TYR schielenden Gesang sowie dezent verteilter Bombastnote mittels Sprechgesang, Glockenschlägen und choraler Unterstützung. Im weiteren Hörverlauf offenbart sich eine ausgeprägte Vorliebe für die vor tiefer Mystik strotzende Früh-MOONSPELL-Phase zu Wolfheart-Zeiten, in Verbindung zu elegischem Flair á lá MY DYING BRIDE womit dem Album faszinierenderweise sogar ein leicht exotischer Touch innewohnt. Tiefer gestimmte Schleppgitarrenriffs und ein Faible für Vorbilder wie ST. VITUS lugen immer mal um die Ecke. Der „Chant of Shadows“ sorgt für den Anfang, sieben weitere nicht gerade von ausgeprägter Fröhlichkeit zeugende Doomorgien schließen sich an während mit dem „Fallout Ritualist“ das Ende markiert wird. Heraus gekommen ist ein reichlich von schleppender Dunkelheit, düster eingefärbt depressiver Melancholie und kauzig verzerrtem Okkultflair geprägtes Machwerk, das Anhängern oben genannter Protagonisten gefallen sollte. Ja, der Kult lebt... dank CARDINALS FOLLY! 7,5 von 10 Punkten für ein packendes Werk, das bei der traditionell auf hochwertige Finnendüsterdoomkost schwörenden Fangemeinde sicher weder auf Ablehnung noch auf taube Ohren stoßen wird. And the „Black Baroness“ rises again...