OPHIS - Abhorrence In Opulence
VÖ: 05.09.2014
(Cyclone Empire Records)
Style: Doom / Death Metal
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OPHIS
Doom /Death Metal der besonderen Art steht mit dem mittlerweile dritten Album der Norddeutschen an und auf dieser Scheibe macht sich bei allen überlangen Tracks eine depressive Grundstimmung breit, wie der Opener „Disquisition of the Burning“ beeindruckend unter Beweis stellt. Die Drums sind extrem schleppend und schwerfällig, die Riffs klingen so herrlich zäh und ziehen sich wie Lavaströme und die Growls sind der dunklen Art der Musik super gut angepasst. Hier baut sich aber trotz der Länge des Stücks eine deutlich spürbare Spannung auf, ab und an wird es dank härterer Double Bass einen Hauch schneller und die Vocals klingen mitunter auch richtig bedrohlich, um dann komplett mit der Musik gegen Ende des Songs wieder in eine Tristesse zu fallen. „Among the Falling Stones“ erzeugt auch eine gewisse sterile Leere im Raum, doch im Verlauf des Songs werden durch die akustischen Parts auch eine wohlfühlend warme Atmosphäre versprüht und so lässt der Track Trauer, Gefühl und Emotion und Wärme zu. Mit viel Melancholie, aber auch einer etwas gesteigerten Härte und auch vertracktem Riffing präsentiert sich „A Waltz Perverse“, der die drückende Schwere aber stets beibehält. Es ist schon bewundernswert, wie „Somnolent Despondency“ aus seiner depressiven und bedrückenden Wirkung heraus auf einmal ausbricht und durch die kurzen, aber heftigen Baller Parts so was wie Wut ausstrahlt, die raus gelassen werden muss. Das finale „Resurrectum“ bleibt seinem tonnenschweren Gewalze treu, birgt aber durch die harschen Vocals auch was bösartiges in sich und die Bedrohung bleibt durch das doomige Spiel aufrecht erhalten, als auch die warmen und akustischen Passagen, die hier mit eingeflochten sind.
Für mich hat dieses Album was von alten Paradise Lost, das aber nur als kleiner Wegweiser dienen soll, OPHIS sind in der Szene sehr gut gewachsen und legen hier ein Paradebeispiel in Sachen Death/Doom hin, das zu jeder Sekunde gefällt und Emotionen erzeugt, so dass hier 9 von 10 Punkten gerechtfertigt sind.