OPETH - Pale Communion
VÖ: 26.08.2014
(Roadrunner Records)
Style: Retro Progressive Rock
Homepage:
OPETH
Mit „Pale Communion“ liegt nun das zweite Album nach Opeths endgültiger Abkehr vom progressiven Death Metal vor. Der Bluesrock Einschlag des direkten Vorgängers „Heritage“ wurde auf das Mindeste reduziert. Somit sind Opeth nun im klassischen Progressive Rock im Stil der 70er Jahre angekommen.
Schon das Intro „Eternal Rain Will Come“ weist mit mehrstimmigen Gesängen eine neue Facette im Bandsound auf. Darauf folgt als erstes Highlight das dynamisch rockende„Cusp Of Eternity, das außerdem mit einer fabelhaften orientalischen Melodie aufwartet. Der mit Abstand längste Song des Albums „Moon Above, Sun Below“ entpuppt sich als düsteres ausladendes Epos, das durch gezielt eingesetzte Laut-Leise-Dynamik seine Wirkung entfaltet. Es folgt mit „Elysian Woes“ eine von schwedischer Folklore beeinflusste Ballade. Das jazzige Instrumental „Goblin“wirkt trotz seiner Kürze ziemlich langatmig und kann daher leider nicht mit den anderen Songs mithalten. „ River“ beginnt als Country Ballade, um sich im Verlauf bis in hardrockige Sphären zu steigern. Beim spannungsgeladenen„Voice Of Treason“ haben Opeth mit einem 22-köpfigen Orchester kooperiert, wodurch der Song einen deutlichen Filmmusik-Vibe erhält. Zwischendurch lässt man hier auch Erinnerungen an die Einleitung des Songs „Hessian Peel“ vom Watershed-Album wachwerden. Mit dem andächtigen, orientalischen „Faith In Others“ nimmt das Album ein sehr melancholisches Ende.
Insgesamt legen Opeth ein sehr facettenreiches Album vor, das bei jedem Durchgang weiter wächst.
8,5 Punkte sind absolut gerechtfertigt.
Geschrieben von Melissa Hart