EVERGREY – Hymns For The Broken
(AFM Records/Soulfood)
VÖ: 26.09.14
Genre: Melodic Dark Metal
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EVERGREY
Die leicht progressiv angehauchten Melodic Dark Metaller EVERGREY hatten es in ihren Karriere wirklich nicht leicht. Geprägt von der Göteborg-Schule veröffentlichten sie bis dato 8 Studioalben, die allesamt auf sehr hohem Niveau agierten. Leidige Besetzungswechsel, eine Labelpleite und Tourabsagen verhinderten bislang jedoch den großen Durchbruch. Als nach dem siebten Album „Torn“ (2008) plötzlich Bandgründer Tom S. Englund (voc., git.) und Keyboarder Rikard Zander alleine da standen, war das Aus in greifbarer Nähe. Mit „Glorious Collision“ (2011) und neuer Besetzung u. a. Hannes Van Dahl (dr., jetzt SABATON) ging es wieder aufwärts. Zum neuen Longplayer stand jedoch wieder ein Label- und Besetzungswechsel an. Die „Abtrünnigen“ Jonas Ekdahl (dr.) und Henrik Danhage (git.) kehrten mehr aus Zufall zurück und gemeinsam schuf man jetzt ein neues Werk, das wohl das beste, reifste und tiefgründigste in der Bandhistorie ist. Die EVERGREY Trademarks mit Englunds unverwechselbarer Stimme, den progressiven Gitarrenparts und die einfühlsamen begleitenden Keyboardmelodien bestimmen jeden Song. Der im Midtempo gehaltene Opener „King Of Errors“ spiegelt genau dies wieder. Diesmal sind es aber nicht die schnelleren Tracks wie auch das mitunter verspielte „A New Dawn“ bzw. das düstere „The Grand Collapse“, sondern die überwiegend balladesk angehauchten Stücke wie z. B. das grandiose „Wake A Change“, „Archaic Rage“, das treibende „Black Undertow“, der Titeltrack und zum Träumen einladenden Akustikballaden „Missing You“ und „The Aftermath“, die mich an diesem Album faszinieren.
“Hymns For The Broken” ist mit seiner Ausdruckstärke, die zudem noch durch einen klaren, warmen Sound von Jacob Hansen (u. a. VOLBEAT, PRIMAL FEAR) ausgestattet ist, ein klarer Favorit zum Album des Jahres 2014 geworden.
Punkte: 10/10