OFDRYKKJA - A Life Worth Losing
VÖ: bereits erschienen
(Avantgarde Music)
Style: Depressive Black Metal
Homepage:
OFDRYKKJA
2012 gegründet und nun mit dem Debüt am Start, das zwar schon als limitierte Auflage zu bekommen war, nun aber der breiten Masse zur Verfügung steht.
Geboten wird depressiver Black Metal, der in allen Stücken eine tief traurige Grundstimmung besitzt und wie im eröffnenden Titelsong auch rein instrumental dieses Feeling verbreitet. Der Gesang von Pessimisten ist auch nicht harsch, sondern klingt eher nach Verzweiflung und Trauer und ist wie in „Livets Dystra Gång“ sehr gut verständlich. Wenn dann wie in „Urban Enlightment Of Desolution“ auch noch der kräftige Frauengesang dazu kommt, ist die Beklommenheit förmlich greifbar nah. Ein kurzer Baller Part kommt in „Under My Influence (Guided To Damnation)“ sogar auch dabei, doch das ist mehr die aufkommende Wut, die dann wieder in Frust und Verzweiflung wechselt. Suizid Gedanken kommen bei so einem Track wie „Ensam Kvar Efter Dödens år“ auf und bei der Piano Nummer „Omöjligheten Till Lycka“ sieht man wie im Film die letzte Kerze vor sich brennen. Bei dem nächsten Song „Västerås“ sind die Lyrics gesprochen, die eisigen Riffs bauen eine Wand um einen herum auf und seine Aggression kann man dann bei dem gekeiften „Bury Them Under Nails And Crust“ abbauen. „I skuggan av mig själv“ bringt dann die Verzweflung zurück und wie bei „Befrielsen“ fühlt man sich dann nur noch schlecht. Das letzte Stück „Bitterljuv Nostalgi“ klingt wie der letzte Schritt vor der Klippe, Depression und Sehsucht machen hier die Runde und beenden diese ungewöhnlich emotionale CD.
Wer im Moment scheiße drauf ist, sollte sich das Album nicht anhören, denn es zieht einen total runter, aber rein von der Art her hat die Scheibe ihre 7,5 von 10 Punkten verdient.