ZODIAC - Sonic Child


09 zodiac

VÖ: 19.09.2014
(Napalm Records)

Style: Blues / Rock

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ZODIAC

Wussten mich schon die beiden starken Vorgängeralben „A bit of Devil“ und „A Hiding-Place“ schwer zu begeistern, kommen Münster's Finest in Sachen Blues erneut mit erdig rockendem 70er-Jahre Feinstoff aus den Pötten, bei dessen Inhalt es einen schlicht aus den Latschen haut! ZODIAC sind ihrem Stil unveränderlich treu geblieben. Handverlesener Blues dem ein sattes Pfund klassischer Rockwurzeln beigefügt wurden, dominiert nach wie vor. Dabei trifft sich das Material oft irgendwo in der Mitte ihrer bisher veröffentlichten Releases. Passend zum edel aufgemachten durch Farbvielfalt und Liebe zum Detail bestechenden Coverartwork ist auch die Umsetzung der Musik gelungen. Mystisch, zugleich verträumt leitet das tiefstimmig gesprochene Intro „Who I am“ in geradezu nostalgischer ALAN PARSON'S MANIER das Album ein, ehe Bandleader/Gitarrist Nick van Delft's für den Blues regelrecht prädestiniertes warmherzig sowie dynamisch fesselnd rau von kraftvoller Bluesröhre in klartönend erdig bis melancholisch umschlagende Rocktonlage(n) je nach Songstruktur geprägtes Organ Dich mit auf eine Reise, beispielsweise in die USA nimmt. Schlagzeug, Gitarre, Bass und einige im Hintergrundinstrumente (Anfangs eine Trompete, häufiger finden Orgeklänge Verwendung) bilden eine nahezu perfekt abgestimmt harmonierende Einheit. Wohltemperierter Blues vermischt sich im häufigen Wechsel zu genussvoll arrangiertem Härtegrad. Eine Geschichte wie „A Penny and A Dead Horse“) die dank eines grandiosen in Blickrichtung RAINBOW/DEEP PURPLE schielenden Finales ihren Höhepunkt erfährt, scheint irgendwo in den tiefsten Wüsten Arionzas beheimatet, beim „Rock Bottom Blues“ entstehen Eindrücke des Mississippis. Der lässige Groovepart im Mittelteil von „Holding On“ zeigt beschwingt freundliche Komponenten auf. Trotz bitterer Momente („Sad Song“ - das Stück erinnert heftig an GOLDEN EARRING zu „Radar Love“-Zeiten!), weckt das manch nachdenklicher Passage Freiraum gebende Gesamtwerk dank des Titelsongs „Sonic Child“ in zunehmendem Maße echte Abenteuerlust sowie damit verbundenes Lebensgefühl, das entspannt rockende „Just Music“, verstärkt diesen Eindruck zusätzlich. Erneut gelingt es den Münsteranern eine sich leidenschaftlich ins Herz des Hörers hinein groovende Mischung nahtlos ineinander überfließender Classic-Rock und Blues-Elemente mit ruhiger, nachdenklich, oder entspannt die Seele baumeln lassender Feinfühligkeit zu verbinden. ZODIAC schaffen es die Erdigkeit des Blues mit einer völlig eigenen Phrasierung des klassischen 70er-Rocks einschließlich dessen unnachahmlichen Spirit zu verbinden, wobei deren Vorbilder aufblitzen, während die Band ihre ureigene Stilnote beibehält. Zeitlose Musik zum Träumen, Entspannen, sich komplett fallenlassen und intensiv rhythmisch im Takt grooven. ZODIAC haben den Bogen raus, wie handverlesener 70er Jahre Bluesrock effektiv umgesetzt wird. 9 von 10 Punkten sind verdienter Lohn für eine Combo, an der eingeschworene Classic-Blues-Rockfans (bereits ab dem Debüt) spätestens jedoch seit ihrem dieser Tage folgenden Drittwerk „Sonic Child“ überhaupt nicht mehr vorbei kommen. Essentieller Edelblues-Rock der Extraklasse!

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