JADED HEART – Fight The System
(Fastball Music/Soulfood)
VÖ: 26.09.14
Genre: Heavy Rock
Homepage: JADED HEART
JADED HEART sind seit 22 Jahren und jetzt 11 Studioalben eine nicht mehr wegzudenkende Institution im deutschen, aber auch europäischen und japanischen Melodic Metal/Heavy Rock Zirkus. Ehrlich gesagt, hatte ich sie nach dem Split von Michael Bormann (voc.) und Barish Kepic (git.) 20.. aus den Augen verloren und erst durch Zufall bei einer überragenden Live-Show vor zwei Jahren wieder für mich entdeckt. Nachdem ich mir alle Alben der Fahlberg Ära (Bormann-Nachfolger) zugelegt hatte, war ich natürlich auch auf das hier zu besprechende neue Output „Fight The System“ neugierig. Zunächst wurde im Vorfeld zu den Aufnahmen bekannt, dass Gründungsmitglied Axel Kruse (dr., MAD MAX) die Band verlassen hatte und durch Bodo Stricker (CALLEJON) ersetzt wurde. Darüber hinaus wurde auch der Live-Gitarrist Masa Eto fest angestellt, der dort bereits den zu CIRCLE II CIRCLE abgewanderten Keyboarder Henning Wanner ersetzt hatte. Jetzt aber zu den 11 neuen Songs auf „Fight The Sytsem“. Alles typische JADED HEART Nummern, die das Fanherz befriedigen werden. Auch wenn der Opener „Schizophrenic“ etwas düsterer und instrumental tiefer gestimmt agiert, gehört dieser Track dank seiner Eingängigkeit zu dem Besten des Silberlings, da er alle Trademarks der deutsch/schwedischen Musiksymbiose verinnerlicht. „Control“ (feat. Rick Altzi, voc. MASTERPLAN, AT VANCE) ist ein ebensolcher bandtypischer melodischer Leckerbissen. Schöne Twingitarren, eingängiger Refrain und das Duett Altzi/Fahlberg (u.a. DENIED) bestimmen diesen Song. Keyboard Elemente (von Henrik Larsson) wie beim ebenfalls eingängigen „Not In A Million Years“ findet der Fan auf der CD nach wie vor, wird sie live jedoch aber wieder vom Band kredenzt bekommen. Etwas Auflockerung im Songwriting fügte man mit wohldosierten progressiveren Gitarren bei Songs wie „I lost My Faith“ oder „Never Free“ ein, was für den Anfang etwas ungewohnt klingt, einen bei den einsetzenden bekannten Melodiebögen aber nicht weiter stört. In der Summe alles gute, in den Dreamsound Studios München druckvoll produzierte, und durchweg mehr im melodischen Heavy Rock angesiedelte Stücke, die sich jedoch nicht stark voneinander abheben, auch wenn etwas mehr Härte impliziert wurde („Terror In Me“), da die Strukturen des Songwritings sich zu sehr ähneln und ein oder zwei Hits in Form von „Hero“ vom letzten Album einfach fehlen.
Punkte: 8/10