CREATION'S END - Metaphysical


08 creationsend

VÖ: bereits erschienen
(Pure Prog Records)

Style: Progressive Metal

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CREATION'S END

„Metaphysical“ ist das zweite Album der amerikanischen Progressive Metal Band Creation's End.Das Line-Up rekrutiert sich unter anderem aus Musikern von der Soloband des Dream Theater Sängers James La Bries, die auch schon in der  französischen Heavy Metal Band Zandelle mitwirkten,sowie dem ehemaligem Riot und Masterplan Sänger Mike DiMeo. Nach einem an düstere Science-Fiction Filme erinnernden Intro eröffnet „The Chosen None“ den Songreigen im Up-Termpo mit typischen modernen Stakkato-Rhythmen, die sich mit filigranen Frickelpassagen abwechseln. Jenes Rezept wird die ersten fünf Songs ohne Veränderungen durchgehalten. Technisch macht die Band alles richtig, jedoch vermisse ich oftmals die Abwechslung in den Songs, da auch die Refrains eher schlicht ausfallen. Ab der Mitte des Album wird es dann kompositorisch spannender: „Part Of You“ überzeugt auf ganzer Linie und sticht mit seinen schönen orientalischen Gitarrenmelodien deutlich heraus. „Surrendered“ beginnt ballasdesk, steigert sich ins Midtempo, um in einem gefühlvollen Gitarrensolo zu gipfeln. Die unpassenden Dubstep-Parts in den ruhigen Passagen hätte man allerdings weglassen sollen, da sie dem Song ein ganzes Stück Emotionalität wegnehmen – futuristisches Konzept hin oder her. Ein weiteres Highlight stellt der mit abwechslungsreichem Tempo und afrikanischen Trommelrytmen glänzende Song „Turn Away“ dar. Leider folgt darauf der Tiefpunkt des Albums: Bei „Bring To Life“ werden die Dubstep-Geräusche auf dermaßen überzogene Weise eingesetzt, dass es in den Ohren schmerzt. Glücklicherweise ist dies der einzige Totalausfall auf dem Album. Zum Abschluss des Albums schmeicheln bei „Singularity“ Akustikgitarren den Ohren. Zur Gesangsleistung von Mike DiMeo: Im Verlauf des Albums wird deutlich, dass seine bluesige Röhre mit dem modernem Progressive Metal der Band alles andere als harmoniert. Ich habe selten ein Album gehört, bei dem die Instrumentalfraktion den Sänger dermaßen abhängt, wie dieses hier. Es ist unbestritten, dass der Mann in der Vergangenheit bei Masterplan und Riot einen guten Job gemacht hat, aber das hier gebotene Krächzen und Röhren lässt mich eher irritiert zurück. Mit einfallslosen Gesangslinien zieht er spannend arrangierte Songs wie „Push“ und „Turn Away“ herunter. Bei der Halbballade „Surrendered“ stiehlt ihm beinahe die Backgroundsängerin die Show.
Fazit: Um dem im Promozettel verwendeten Dream Theater-Vergleich gerecht zu werden, müssten sich Creation's End einen ausdrucksstarken Sänger mit klarer Stimme zulegen, einprägsamere Refrains schreiben und noch öfter das Tempo variieren. Mike Di Meo ist im klassischen Heavy Metal-Metier besser aufgehoben! So bleibt leider ein zwiespältiger Eindruck zurück... (6,5/10Punkten)

Geschrieben von Melissa Hart

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