TEMPESTA - Roller Coaster

VÖ: 10.10.14
(Fastball Music)

Style: Hard Rock

Homepage:
www.tempesta.ch

Kritik:

Schweizer, die klingen wie eine lupenreine US Rock Band. Erstaunlich. TEMPESTA waren wieder einmal fleißig, räubern sich durch diverse US Einflüsse und feiern zudem recht aktuell ihr 20 jähriges Bandbestehen. 13 Songs hat man im Zusammenarbeit mit Szenegröße Michael Bormann gezimmert, von denen mich der Opener "Swallow The Saint" am meisten begeistern konnte. Frisch und zackig erinnert mich das Stück witzigerweise an Metallica zu "Load / Reload" Zeiten. Ein sehr gelungener Einstieg. Auch das folgende "Heartache" gleitet mit seinem netten Basslauf noch recht flockig ins Ohr. Doch ausgerechnet mit dem Titeltrack "Rollercoaster" tritt man quasi von 0 auf 100 auf die Bremse und präsentiert einen banalen, mainstreamigen Countrysong, der für mich eines der schlechtesten Stücke der CD darstellt, der mit dezenten Hammonds als ideenloses Plagiat  amerikanischer 08/15 Radiokost vor sich hin dudelt. Das rockige, kernige "Rockstar" versöhnt, kann aber das Prädikat Hit genauso wenig verdienen wie das extrem auf Airplay geprügelte und wenig originelle "Cheap Trick". Hörbar geht man im Verlauf der Scheibe auf Nummer sicher und orientiert sich am bereits Vielgekannten. Leider, denn gerade hier treibt man oft durch fehlende Eigenständigkeit im Strom der banalen Belanglosigkeit. Echt überzeugt hat mich dann allerding das überraschend auf Rap getrimmte "Drag You Down". In zwei Versionen auf „Rollercoaster“ vertreten, erinnert mich das Stück an diverse Beasty Boys Airplay-Ausflüge. Leicht versöhnlich stimmen das rockige "Heart N Soul" und das kernige "Better Being You". Leider wird auch dieser leicht positive Eindruck von purem Coutryschmalz "Cry for Help" mächtig getrübt. Man mag den Jungs zugutehalten, dass man mit dem klassischen Bluesrocker "Beer On The Table" weiterhin stilistische Abwechslung und Ausgewogenheit auf "Rollercoaster“ zu transportieren versucht, doch sind einige der Stücke trotz netter und gut gemeinter Ansätze einfach zu weit von einem echten Hit entfernt. Vieles plätschert auf Mainstream gebürstet einfach vor sich dahin. Wer es ruhig und abwechslungsreich mag könnte hier sogar unerwartet glücklich werden. Mich hingegen hat man leider über die komplette Spielzeit nur zur Hälfte überzeugen können. Einige nette, aber auch einige völlig banale Kompositionen lassen mich 6 von 10 Punkten zücken.

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