MIKE LEPOND'S SILENT ASSASSINS - Mike Lepond's Silent Assassins
VÖ: 26.09.2014
(Moonlight Productions)
Style: Power Metal
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MIKE LEPOND'S SILENT ASSASSINS
SYMPHONY X-Bassist Mike Lepond begibt sich erstmals auf Solopfade. Lyrik und Musik wurden komplett im Alleingang aus eigener Hand verfasst . Das stark nach vorn kickende MOTÖRHEAD-Riffing des erfrischend druckvoll aus den Boxen hämmernden Openers „Apocalypse Raider“, erweist sich in Kombination zu JUDAS PRIEST mäßiger Heavy Metal-Facettierung als fetter Einstieg. „Red Death“ beginnt orientalisch, kommt dunkel und mystisch daher. Überraschend geradliniges Riffing zeichnet sich durch alle sehr eingängig aufgebauten Songs. Bei den Hohen Schreien bin ich geneigt an JUDAS PRIEST's Rob Halford zu denken. „The Quest“ verfügt über ein sich verhalten beginnend, hymnenhaft fesselnd steigerndes Intro, dem rasanter verspielter Techno-Powerthrash im Wechsel zu klassischem Heavy Metal folgt, heroischer Chorgesang und spannendem durchaus an BLACKMORE'S NIGHT erinnernden Folktanzpart inklusive. Das richtig deftig aufs Geweih krachend wechselweise zwischen Powerthrash und Melodicmetal variierende Stück wird von keinem geringeren als WATCHTOWER-Goldkehlchen Alan Teccio, der seinen Part Bombensicher gestaltet, wie zu besten WATCHTOWER-Zeiten veredelt. In dem Zusammenhang schweifen die Gedanken erheblich in Richtung 'Control and Resistance'... . Bei der anspruchsvoll ergreifenden Halbballade liegen Vergleiche zu Mike Lepond's Hauptarbeitgeber SXMPHONY X nahe. „Silent Assassins“ teilt ordentlich mit der Speedkelle aus, wobei auf rasant flottes Tempo satte Heavygrooves und kräftige Backgroundshouts folgen. Die vielleicht größte Überraschung verbirgt sich neben der unglaublichen Songvielfalt (keines der neun Stücke klingt gleich), allem voran im sich unglaublich beständig oft irgendwo zwischen Rob Halford (JUDAS PRIEST) und dem verstorbenen METAL CHURCH-Stimmwunder David Wayne) bewegenden Gesangsstil. „Ragnarok“ erweist sich als zackiger Groovehammer im klassischen Hardrockformat, endgeil! Gänsehaut erzeugend mystische Choralgesänge werden mit Donnergrollen und Akustikgitarre kombiniert, ehe klassische Heavy Metalriffs und halsbrecherische Rhythmuswechsel den Ton angeben, die folgende abrupt ausbrechende Hochgeschwindigkeitsattacke einschließlich sattem Doublebassdrumming sorgt für ebenso viel Staunen, wie der dunkel mystische Ausklang von „The Progeny“. Majestätisch im Truemetalgewandwird zur 12-Minütigen Schlußattake geblasen. „Oath of Honor“ hat rein vom gesamten Aufbau etwas MANOWAR-verdächtiges, (Akustikgitarre, Orgel, galoppierendes Riffing, Chören und ausladend heroisches Leadgitarrenspiel; spätestens der Gesang wischt sämtliche bestehenden Zweifel vom Tisch, das hat echten MANOWAR-Spirit!
Wer mit soviel Herzblut, Intensität, Feuer und Leidenschaft zur Sache geht, wie es auf diesem vielschichtig komponierten Tonträger zweifellos der Fall ist, darf sich wohlverdient 8,5 von 10 Punkten auf's Revers heften. So abwechslungs-, ideenreich und erfrischend sollten klassische Heavy Metalalben sehr gern öfter klingen. Genrefans unterschiedlichster Stile aus dem Bereich Heavy, Power, Speed/Thrashmetal werden zur Genüge mit packenden Grooves, Bombast, Hymnenfaktor und melancholischer Komponente versorgt und wissen somit Bescheid: Fazit: Empfehlenswert!