KORY CLARKE - Payback´s A Bitch
VÖ: 26.09.14
(Livewire / Soulfood)
Homepage:
www.kory-clarke.com
Kritik:
Den meisten dürfte Kory Clarke wohl mit seiner ersten und erfolgreichsten Band Warrior Soul ein Begriff sein. Weitere Bandprojekte schienen nicht von Erfolg gekrönt worden zu sein und so ballert der gute Kory ein Soloalbum auf den Markt. Mit seiner kehlig, rauen Stimme definitiv perfekt für solche Musik geeignet steht hier eigentlich der richtige Mann am Mikro. ABER. Bereits hier fallen erste Kritikpunkte an und die Frage läuft auf, für welche Klientel und für welches Genre "Payback's A Bitch" eigentlich aufgenommen wurde. Klar kann man hier von großer Variabilität und starken musikalischen Horizont sprechen, doch der krude Mix aus Rock, Blues, Soul, Funk und sogar Techno, der hier stückweise ein Zuhause findet, mag so rein gar nicht zueinander passen, geschweige denn meinen Nerv treffen. Auch muss ich gerade bei den rockigen Songs auf ein recht monotones, minimalistisches Songwriting verweisen. Selbiges gilt leider zu großen Teilen auch für den Gesang. Simple eintönige Refrains treffen auf wenig originelle Gesangspassagen. Echte Abwechslung bekommt "Payback's A Bitch" ironischerweise einzig und ausschließlich durch die oft vertretenen musikalischen Stilwechsel. So treffen zwei eher müde, banale Blues Balladen "What Good Is Goodbye" und "The Last Hand" auf reine Funk Stücke,"Get Down To Bizzness" und das überraschend nette "Hotzone", das von seinen sägenden Riffs und erfrischenden Bläsereinsätzen lebt. Als völlig deplatziert eröffnet sich im Übrigen das schleppend düstere Techno Stück "Jaegermeister Machines". "Meet me in Las Vegas" indes mag auf den ersten Blick ein wenig naiv erscheinen, entpuppt sich aber bei genauerer Betrachtung, durch seinen Streichereinsatz als wunderschöne Herzschmerz-Ballade. Fazit: Zu viele Stilwechsel, zu wenig Wiedererkennungswert. Keine zündenden Ideen und leider auch keine Hits. Pure Abwechslung ist eben kein Patentrezept oder Freibrief für ein gutes Album.5.5 von 10