ALUNAH - Awakening The Forest


10 alunah

VÖ: 03.10.2014
(Napalm Records)

Style: Doom / Stoner Metal

Homepage:
ALUNAH

Das englische Quartett ALUNAH beglückt die Doom-Gemeinde immerhin schon zum gefühlten dritten Mal in Form eines vollständigen Longplayers. Zu hören ist darauf klassische DOOM-Kost deren Basis häufig den BLACK SABBATH, PENTAGRAM, CANDLEMASS und ST. VITUS-Horizont streifend keineswegs so tief mit derart kraftvoller Härte wie bei erwähnten Proto und Epic-Doomcombos eintaucht. Auf Awakening The Forest werden sechs gemächlich im stets gleichbleibend dauerhaft Schleppenden Takt vor sich hin rollende Doomschellen verabreicht, deren inhaltlicher Rahmen sich mit der Glaubenslehre des englischen Wicca-Kultes befasst. Frontfrau Sophie Day verfügt passend zur dezent im Hintergrund waltend psychedelischen Ausrichtung über ein warmes, phasenweise charismatisches, bei Weitem nicht ganz so durchdringendes Organ, wie so manche Genrekollegin. Stimmlich liegt die ALUNAH-Fronterin irgendwo in ihrer Klartonlage im Bereich zwischen BLOOD CEREMONY-Oberpriesterin Alia O'Brian und Jessica Thot (JEX THOTH). Ein schwer pumpender Bass, rollende Bratgitarren-Grooves, gefühlvolle Leadsoli, dezent im Takt agierendes Drumming sowie der charismatisch fast schwerfällig ins Ohr gehende Gesang der Vocalistin Sophie Day sind Garanten für tiefgreifendes Atmosphären-Niveau aller Songs auf dem Silberdreher, dessen intensiv sensibel depressiv zum Ausdruck gebrachten Traueranteile geradezu hypnotische Wirkung entfalten, die regelrecht einlullt, wodurch Vorsicht geboten ist, das einen soviel elegisches Trauerpathos in geballter Form stimmungsmäßig extrem herunter zieht. An und für sich kein zu verachtendes Werk, das bei permanent gleichbleibender Geschwindigkeit (woran auch das nahtlos ineinander Wechseln von psychedelisch verträumtem Saitenhalma zum direkten Umschalten in druckvolleren Übergang auf hartes Doomriff einschließlich zugehörigem Songbaumodus zeitweise an so mancher Stelle ruhig etwas mehr Abwechslung vertragen könnte. Handwerklich ist beim Inselvierer alles im Lot, was an schleppend zähflüssig heiß vor sich hin walzenden Doomeruptionen wie „Bricket Wood Coven“, „The Mask of Herne“ , „Scourge And The Kiss oder dem abschließenden Trauerfloor „The Summerland“ ersichtlich wird. Insgesamt bleiben 7 und eine halb fertiggestellte, erst noch im Werden befindliche Halloween-Laterne von 10  für ein ganz ordentliches, den Wald mit einer ausreichend erhellenden Finsternis füllendes Tondokument.