MAXXWELL - Tabula Rasa
VÖ: 02.10.14
(Fastball Music)
Genre: Hardrock
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MAXXWELL
MAXXWELL waren für mich immer die geballte Macht aus der Schweiz, jedenfalls im Bezug auf rohen, rauen und räudigen Hardrock. Superstark waren ihre Melodien, total kompromisslos ihre Härte und absolut unverwechselbar rau und rotzig der Gesang von Nobi. Und genau mit dieser Mixtur haben sie mich schon ganze zwei CDs lang begeistern können. Da war da Debütalbum „Dogz On Dope“ aus dem Jahre 2009 und sein Nachfolgewerk „All In“ aus 2011. 2012 folgte dann eine EP, die auf das kommenden Album vorbereiten sollte. Alles klang da noch sehr vielversprechend, doch irgendetwas musste passiert sein, denn mit Veröffentlichung eben dieses dritten Albums ist auf einmal Frontmann Nobi nicht mehr zu hören. Warum und weswegen ist mir leider nicht bekannt. Ich weiß nur, dass nun der gebürtige Venezolaner Gilberto (Gilbi) Meléndez hinter dem Mikro steht. Dieser ist bei weitem kein schlechter Sänger, jedoch fehlt ihm dieses rotzige, was Nobi perfekt beherrscht hatte und MAXXWELL eigentlich ausgemacht hat. Schade!
Ich will „Tabula Rasa“ aber nicht völlig schlecht reden, denn die Platte hat es dennoch in sich. Das musikalische hat sich die Band beibehalten. Der kompromisslose Härtegrad und die absolut eingängigen Melodien sind geblieben. Aber MAXXWELL sind durch diesen Sängerwechsel eben nicht mehr die MAXXWELL, die man bisher gekannt hatte.
Zwölf Stücke wurden auf Album Nummer drei verarbeitet. Dabei macht „Partykings“ den Anfang. Voller gewohnter Wucht startet der Opener gleich durch und zeigt auch ganz deutlich, dass auch Gilbi einen sehr guten Job macht. Der Track klingt unheimlich nach Party und macht dementsprechend Spaß. Weniger partymäßig geht es mit „Fuck It!“ weiter, da man etwas härter und rockiger Zu Werke geht und auch versucht, räudiger zu klingen. Im nächsten Stück „Nothing Changes My Mind“ sind einige balladeske Parts eingebaut, wo Gilbi mit seiner Art des Gesangs natürlich glänzen kann. Sehr geil! Die ersten drei Tracks sind wirklich gut gelungen, doch danach geht es meiner Meinung nach wie bei ner Achterbahnfahrt nur noch rauf und runter. Ich will jetzt gar nicht erwähnen, welche Stücke mir gefallen und welche nicht, sondern nur mal sagen, dass „Tabula Rasa“ ein sehr durchwachsenes Album ist.
Mir tut der Sängerwechsel zwar persönlich leid, dennoch ist das nicht der Grund dafür, dass ich dieser CD nur 6 von 10 Punkten geben möchte. Der eigentlich Grund ist die besagte Achterbahnfahrt durch ein durchwachsenes Album. Sorry!