MIDNIGHT SIN - Sex First
VÖ: 17.10.2014
(Audioglobe)
Style: Hardrock / Heavy Metal
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MIDNIGHT SIN
Die Frage, wie Rockmusik denn klingen müsste, lässt sich auf recht unterschiedlich vielfacher Weise beantworten: Dreckig, Laut, rotzig, rockig, rollig, groovig, mit reichlich Schmackes im Flügel und, und, und... Genauso klingt das hier vorliegende MIDNIGHT SIN Debüt über dessen leicht Prolligen Titel „Sex First“ sich großzügig hinweg schauen lässt. Rein textlich dreht sich alles um das mit dem Zauberwort der fünf Buchstaben verbundene Wellenbad zahlreicher Emotionen. Kein wirklicher Grund, mit dem Zensurstab zu wedeln. Die Mischung aus klassischem Hardrock, Glamrock und dezentem AOR-Zuschnitt, einschließlich catchiger Refrains beinhaltet jede Menge Hitpotential. Dafür sorgen mit kräftig viel Punch bewaffnete Streetrocker wie der sogleich auf deftigem Volldampflevel gefahrene, sahnefett Kick Ass-Attitüde austeilende Topeinstiegsbrecher „Snake Eyes“, Partyfetzer wie „Midnight Revolution“, (das mit nachdenklichem Anstrich versehne) „No Matter“, „Till It's All Gone Away“ und „Rise & Yell“ problemfrei bestätigen, woran lässig hingerotzte Gitarrenriffs und Shouter Albert Fish, dessen irgendwo zwischen Ex-SKID ROW Fronter Sebastian Bach und STEEL PANTHER-Bandkopf Michael Starr liegendes Stimmvolumen einige zumindest in den 80ern knackig rockende, laut heutiger Zeitrechnung reichlich handzahm gewordene Glamsterkapellen richtig alt aussehen lässt. Mit dem zwischen balladesk, poppig in den Schmalztopf greifenden und rockigen „You piss me Off“ hat sich auch ein richtig einschläfernder Track auf's Album geschlichen, der jedoch den positiven Gesamteindruck nur unwesentlich trübt. Sex First gehört zu der Sorte Tonträgern, dessen Inhalt BON JOVI/SKID ROW/BAJ BANG/MÖTLEY CRÜE/STEEL PANTHER-Hörerschichten pure Freudenorgasmen in Serie beschert. Anhängerschaften erwähnten Bandspektrums ist in diesem Fall durchaus ein dringender Hörtest zu empfehlen. Let's start the Midnight Revolution!
Anspieltipps: „Snake Eyes“, „Midnight Revolution“, „No Matter“ und „Rise & Yell“. 7 von 10.