POSTHUM - The Black Northern Ritual
VÖ: 13.10.2014
(Indie Recordings)
Style: Black Metal
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POSTHUM
Ehrlich gesagt hatten sich die norwegischen Black Metaller mit ihren ersten beiden Alben nicht wirklich mit Ruhm bekleckert und daher bin ich auch mit einer gewissen Distanz an die Scheibe herangegangen.
Was mich allerdings hier aus den Boxen weg bläst, spottet jeder Beschreibung und kann sich mehr als sehen lassen, zwar haben die Herren in Sachen Sound nicht sooo viel verändert, aber allein schon im Opener „Demon Black Skies“ sind POSTHUM so was von facettenreich, so kalt und doch so technisch, eigentlich mit allen Wassern gewaschen, um nun richtig durchzustarten. So schafft es „Condemned“ auch mit Lockerheit, Raserei mit atmosphärischen Passagen so zu vermischen, dass der Spannungsbogen immer am Anschlag ist und auch in „To the Pits“ ist ein permanent starker Wechsel aus Raserei und tragenden Parts an der Tagesordnung. Das Titelstück geht ab wie die Feuerwehr, doch wenn der Mittelpart so richtig klirrend kalt rüber kommt, schaffen die Norweger eine totale Dichte, die sich auch spürbar im Schädel festsetzt. Der „Vinter“ ist eine ruhigere Nummer mit melancholisch melodischem Spiel, das voller Emotion steckt und Sehsüchte freisetzt, während bei „A Disappearing Sun“ die Aggression dank der Vocals wieder steigt, aber auch diese frostige Sehnsucht teilweise erhalten bleibt. Das finale und über 10 Minuten lange „North“ stellt so was wie ein Opus aus eisigen Riffs inklusive nordischer Kälte dar, das einem mit seinem Gitarrenspiel trotz der langen Spielzeit an die Boxen fesselt.
POSTHUM haben hier mal ordentlich was hingelegt, das nicht mit dem vorherigen Material der Band zu vergleichen ist und so sind 8,5 von 10 Punkten sicher gerechtfertigt.