CROBOT - Something Supernatural
VÖ: 24.10.14
(Nuclear Blast Records)
Style: Hard Rock / Heavy
Homepage:
CROBOT
Nach einer selbstbetitelten EP schickt der Pennsylvania-Vierer CROBOT nun sein heiß erwartetes Debütalbum ins Rennen. Was wurde nicht bereits im Vorfeld alles über diese Combo geschrieben? Besonders neu ist der streng nach klassischen Wurzeln harter Rockmucke müffelnde 70er-Jahre Tobak will heißen: BLACK SABBATH, LED ZEPPELIN, URIAH HEEP, HAWKWIND und RAINBOW zwar überhaupt nicht, dafür allerdings handwerklich betrachtet ok, dennoch hinterlässt dieser ach so hochgelobte Silberdeckel, der seinen im Vorfeld geäußerten Loorbeeren allenthalben lediglich bedingt gerecht wird, ein gewisses Maß Enttäuschung. Erdige Gitarrenriffgroovekaskaden, heroisch angedeutetes Monumentalfeeling, nachdenklicher Phrasierung und explosiv heißerer, oft ins Schreiende gehender Gesang, ziehen sich 42 Minuten wie ein roter Faden durch das gesamte Songmaterial dieser Tonkonserve. Zunächst aller Vorliebe für lässige Retrosounds zum Trotz mit schrägem Eingangsdoppel ( „Legend of the Spaceborne Killer“ und „Nowhere to Hide“) zunächst unglaublich gewöhnungs bedürftig substanzlos beginnend, bekommt der Silberdeckel spätestens mit Track drei, „The Necromancer“ allmählich Fahrt aufnehmend im letzten Moment gerade noch so die Kurve. Der überproportional fette Sound ist dem Hörgenuss mehr hinderlich statt förderlich. Erschwerend kommt hinzu, das es es an demin mancher Postille(aus für mich kaum nachvollziehbaren Gründen!) bis zum Erbrechen über den grünen Klee gelobten Silberdeckel ein weiteres, extrem gewichtiges Merkmal zu bekritteln gibt:
Die im permanent gezockten Rhythmus gleichbleibend monoton sich wiederholenden Stampgrooves verlieren sich nach zwanzig Minuten in ausufernder Langeweile, das Hörvergnügen flacht zeitweise beträchtlich ab. Dem gegenüber haben Artverwante Kollegen, die ihr Songmaterial abwechslungsreicher gestalten, zum Vergleich seien WOLFMOTHER, SCORPION CHILD oder RIVAL SONS herangezogen, wesentlich größere Reserven. Im weiteren Verlauf geht einem überraschend hinzugefügter Funk (!) zu dominant näselndem Klarton-Kaugummigesang kombinierten Effekte richtig auf den Zeiger, dennoch kann das Album auch so manch tollen Moment verbuchen.
Skull of Geronimo“, „Chupacabra“ und der abschließend zum Höhepunkt mutierend immens pathos behaftete Rausschmeißer „Queen of the Light“ rocken sich knochentrocken rein ins Gehör. Musik, die geradezu programmatisch für die auf Acts wie SCORPIONS CHILD- / WOLFMOTHER- ,BLUES PILLS- RIVAL SONS bedachte Anhängerschaft im Vergleich dazu trotz auf der einen Seite vielversprechender Ansätze auf der anderen Seite noch vieles an Substanz vermissen lässt! 6,5/ 10.