LONEWOLF - Cult Of Steel
VÖ: 24.10.2014
(Massacre Records)
Style: Heavy / Power Metal
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LONEWOLF
LONEWOLF aus Grenoble (Frankreich) sind zurück und lassen bereits ihr siebtes Pfund klassischen Powermetal auf ihre treu ergebene Anhängerschaft los. Gewisse Songpassagen klingen stellenweise stark nach RUNNING WILD manchmal auch frühe HELLOWEEN, GRAVE DIGGER oder PARAGON. LONEWOLF besitzen löblicherweise so viel Eigenständigkeit, um sich gesunden Wiedererkennungswert zu behalten. Schnelle, druckvoll dynamisch und hymnenhaft vorgetragene Powerspeedfetzer wie „Hordes of the Night“, „Blood of the Heretic“ oder „Force to Fight“ zeigen den deutsch-französischen Vierer von seiner besten Seite. Inhaltlich überwiegt auf Cult of Steel zackig schneller, Melodic-Powerspeed mit direkter auf's Maul-Garantie plus ungemein sahniger Melodieführung. Rasende Speedattacken, krachende Midtempogrooves und bombastisch Tempo reduzierender Anteil fließen übergangslos ineinander. Gitarrist Alex Hilbert feuert ein pfundschweres Riff nach dem anderen aus seiner Axt. Der vor Virtuosität strotzende Gitarrero spielt für zwei, lässt seine Axt nach allen Regeln der Kunst röhren, quietschen, kreischen und serviert obendrein feinste Gitarrenharmonien in Serie, das es eine Freude ist! Bubu Brunner am Bass und Rikki Mannhard hinter der Batterie legen ein zentner schwer wuchtig arschtight direkt auf den Punkt gespieltes Fundament auf dem sämtliche Songs fußen, das sich gewaschen hat. So packend spielfreudig wie ihn LONEWOLF zelebrieren, sollte Powermetal öfter klingen! Vocalist Jens Börner's von ehrlicher Leidenschaft gezeichneter Gesang lässt bei episch angehauchten Powergranaten Marke „Hordes of the Night“ und „Werewolf Rebellion“ sowie der von kräftigen Backing Vocals unterlegten Powerspeedabrissbirne „The Grey Wolves“ alle Nackenhaare zu Berge stehen! An der knackfetten Produktion des Vierers können sich viele Thrashcombos ein Beispiel nehmen. Neben Orgeln, tiefen Männerchören und verträumter Akustikgitarre werden kraftvoll rockende Midtempobreitseiten, galoppierende Riffkaskaden und traumhafte Hochmelodicleadsoli, verabreicht, die parallel zu rasend flottem Speedtempo das Metallerherz höher schlagen lassend regelrecht zum headbangen auffordern! Obwohl häufig die grobe Powerspeedkrelle regiert, besitzt der Tonträger superbe Melodiebögen zur Genüge. „Funeral Pyre“ verursacht pure Gänsehaut, ein Hymnenstampfer vorbildlichen Trumetalformats wie aus dem Lehrbuch, jau, das ist Heavy Metal von echtem Schrot und Korn, - in Reinkultur! Wenn man der Band etwas ankreiden kann, was den großteils positiven Gesamteindruck allerdings nur unwesentlich trübt, ist es die Tatsache, das vieles ähnlich klingt. Im Gegensatz zum Vorgänger„The Fourth and Final Horseman“ geht's trotz dezent auflockernder Bombasteffekte geradliniger in die Vollen. Jens Börner outet sich auf Cult of Steel diesmal nicht als Geschichtenerzähler. Unabhängig davon hebt sich sein trotz immenser Belastung tiefkehliges über ausreichend Reserven verfügendes Organ wohltuend von der Masse zahlreicher Hochtonheulboyen ab, deren sirenenhafter Stil binnen weniger Minuten gewaltig ab nervend, für unfreiwillig ausgedehnte Klettertouren im Senkrechtformat der eigenen Vier Wände sorgt! 54 Minuten ausgiebig erfrischender Powermetal am Fließband mit zertifizierter Echtheitsgarantie,
8/10.