EPITAPH - Crawling Out Of The Crypt


10 epitaph

VÖ: 31.10.2014
(High Roller Records)

Style: Heavy / Doom Metal

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EPITAPH

Nach drei Demos in den 80ern und 90ern wurde es ruhig um diese italienischen Doom-Veteranen. Jetzt erscheint mit einiger Verspätung endlich das beinahe nicht mehr für möglich gehaltene Debüt inklusive sechs Demotracks und ich bin erfreut, das es der Truppe gelingt, solch einen druckvoll fetten Sound zu fahren. BLACK HOLE und SACRILEGE zählen ebenfalls zu den Italo-Doom-Urgesteinen, die in der Materie kundige Hörer kennen sollten, wenn ihnen EPITAPH geläufig sind. - Zwei Bands aus einem ganzen Sammelsurium ausgezeichneter in den 80er/ 90er-Jahren aktiver Okkult-Düsterdoombands aus dem Stiefelland, in deren Reihen Basser Nicola Murari und Drummer Mauro Tollini ehemals aktiv waren, wozu ein dutzend weiterer Acts wie CULTUS SANGUINE, ABSYSMAL GRIEF und DEATH SS etc. gehörten, deren Spurenelemente mit in das Songmaterial eingearbeitet wurden. Um den Inhalt dieses facettenreich gestrickten Silbertellers genauer zu erfassen, bedarf es noch weiterer Faktoren. Bereits seit den 80ern bewährte Traditionsdoomkapellen (CANDLEMASS, ST. VITUS und WITCHFINDER GENERAL) haben deutlich auf den Vierer abgefärbt; eine nicht unwesentlichen Einfluß nehmende Früh-70er-Düster-Proto-Doom Kante BLACK SABBATH/ PENTAGRAM gesellt sich munter hinzu. Der Italienischen Combo gelingt es, mit ihrer urigen Art Doom zu spielen einerseits zu fesseln, andererseits wecken die zehn spannend arrangierten Stücke Neugier. Zwischendurch im Hintergrund eingesetzter Bombast (sphärische Keyboards, Glockenschläge, Chorgesang) bringt Abwechslung ins Geschehen. Schädel spaltend rollende Gitarrenriffs und Sänger Emilianos inbrünstig pathetisch geprägter Gesang heißen die Hauptmerkmale, woran der EPITAPH-Sound erkennbar wird. Das Schlagzeug entwickelt kräftig Druck, um die Vordermannschaft beständig anzutreiben. Was EPITAPH ebenso unverkennbaren Wiedererkennungswert verleiht, ist leicht verschrobenes 70er-Kauz-Flair, das ein gewisse Nähe zu den Amis CIRITH UNGOL ebenso wenig oder ihrer kaum weniger bizarr zu Werke gehenden Landsleute DARK QUATERER leugnet. Es verwundert erst recht nicht, wenn als Gastsänger DARK QUATERER-Stimme Gianno Nepi auftritt! Das Kauz-Element gehört ebenso mit rein, um eine unorthodox raue, mörderisch groovende Mischung Traditionsdoom inklusive dunkel mystisch okkult gefärbter Thematik zu fahren, auf die ihre Anhänger so sehnsüchtig warten. Doomschellen wie „Beyond the Mirror“, „The Battle of Inside“, „Daughters of Lot“ und„Confuse the Light“ sind das antiquarisch, phasenweise verkauzt, gnadenlos mitreißend aus voller Überzeugung praktizierte Ergebnis eines hochkarätigen Gesamtwerks. 8 Kathedralen und eine halbe (noch im Bau befindliche) von 10 für eine wuchtig hart mit viel rauem Drive und einem Gardemaß Dynamik groovende, aus dem Trauertal der Vergessenheit wieder auferstandene Spät80er/Früh90er- Doomperle, deren Inhalt seine Anhängerschaft in Begeisterung versetzt. - Packend, Doomtastisch!

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