DEAD CITY RUINS - Dead City Ruins
VÖ: 31.10.2014
(Metalville)
Style: Hardrock / Heavy Metal
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DEAD CITY RUINS
70er Hardrock, Blues, 80er Metal und ne' Brise Punk treffen bei DEAD CITY RUINS aufeinander. Ihre Mischung hat es produktionstechnisch gesehen in sich. Treffsichere Grooveriffs hat die Band vom 5. Kontinent zweifellos auf der Pfanne, in punkto Gitarrenarbeit gibt’s überhaupt nichts auszusetzen, die Leadgitarre kommt kräftig tight rüber. Bass und Schlagzeug legen das druckvoll solide Sockelfundament, eine druckvoll fette Produktion garantiert soundtechnisch intensiven Höreindruck. Doch reicht das allein aus, um den Anspruch auf höheres geltend zu machen? Mitnichten. Gesangstechnisch hinkt Shouter Jake Wiffen der Bezeichnung „Ass Kicking Rock aus Australien“ weit hinterher. Das klare Hochtonorgan dürfte trotz mancher Gesangsvarianz oft weniger heroisch, dafür um einiges rauhkehliger und somit zwingender tönen, erinnert stimmlich leicht an so manch gestandene Heavy Metal Ikone (u. a. Ozzy Osbourne und Rob Halford und weitere Szenekapazitäten) in jüngeren Jahren. Als Vorbilder des Fünfers müssen u. a. AC/DC, JUDAS PRIEST und BLACK SABBATH genannt werden. Ungeachtet dessen fehlt mir bei aller spielerischen Klasse der Band stellenweise der entscheidende Kick, den ein Album solchen Zuschnitts braucht, um Erfolg zu haben Insgesamt nicht schlecht, aber letzten Endes auch nur bedingt überzeugend. Ihre stärksten Momente haben DEAD CITY RUINS, wenn sie schnell und kompromisslos direkt zu Werke gehen, bei „Shot Through“ und „Broken Bones“ zeigt der Fünfer wie's richtig gemacht wird. Schade, das die im klassischen Hardrocktakt dröhnenden Nummern von zwischendrin immer mal wieder auftauchenden Melodicmetalpassagen zerstört werden, wenn vom zunächst krachenden Riffrock auf melodische Heavy Metalstrukturen mit langgezogenem fast ins Glorifizierende driftendem Klargesang umgeschwenkt wird; komischerweise verträgt sich das Schema irgendwie nicht, „Til Death“ und„Blue Bastard“ geben passendes Beispiel davon. Überschreiten der fünf-Minuten-Grenze ist den Stücken keineswegs förderlich, (siehe das auf neun Minuten! gestreckte nie so richtig zwischen verträumter Ballade, Hardrock und Heavy Metal sich richtig entscheiden könnende „Bloody Tools“), zumal jeder im knackigen Riff-Hardrock-Modus beginnende Song sich unnötig in die Länge zieht, statt auf den Punkt zu kommen, wodurch der zunächst packende Beginn schnell an Reiz verliert. Das am Schluß fast programmgemäß mit „Rock n' Roll-Damnation“ ein AC/DC-Cover steht, bei dessen Umsetzung UGLY KID JOE-Vocalist Whitfield Crane der Band hilfreich unter die Arme greift, verwundert kaum. 6,5 von 10.