CARONTE - Church Of Shamanic Goetia


10 caronte

VÖ: 31.10.2014
(VAN Records)

Style: Doom / Stoner Metal

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CARONTE

CARONTE schimpft sich ein aus drei Brüdern und einem weiteren Mitglied bestehendes Quartett aus Parma (Italien), das als Acid doom Metal beschrieben wird. Fakt ist, das kann man laut Infoblatt zweifelsfrei mit Fug und Recht so stehenlassen. Inhaltlich dreht sich bei der italienischen Band alles um Alkohol und Drogenmißbrauch, Tod, schwarze Messen, Sex, Esoterik und Mystizismus. Entsprechend unheimlich leiten die ersten Klänge in das Album ein. Dunkel geheimnisvolles Hörfutter vom Schlage „Handlechapi“, „Wakan Tanka Riders“ das großartige Albumhighlight „The Sulphur“ Shaman“ oder „Black Mandala“schlängelt sich schleppend schwerblütig mit okkultem Unterton und stark gotisch angehauchtem Hintergrundeffekt durch die Boxen. Alle sieben Stücke suchen sich mit kräftig Drang nach vorne neben dem prägnanten beschwörerischen Pathos-Gesang von Dorian Bones der zum bezeichnenden Merkmal einer durchweg fesselnden Tonkonserve avanciert, die Krone auf, zeitweise an manche Gothic/Darkmetalgröße u. a. den verstorbenen TYPE O' NEGATIVE-Leitwolf Peter Steele oder Düsterrockpoet Glenn Danzig erinnernd. Songaufbau technisch tun sich Parallelen zu chilenischen Topdoomacts, PROCESSION und CAPILLA ARDIENTE müssen hier gleichermaßen Erwähnung finden - oder grundlegend von dröhnender Protodoombeschallung Marke PENTAGRAM sowie Düstermetalfärbung im Sinne schwärzester ST.VITUS/DANZIG-Momente, bestimmte Muster auf. Ein von heißerem Gekeife und schleppend auf den Punkt gebrachter aus dem Abgrund der Finsternis grüßender Depression geborener Grabnebelhammer wie „The Sulphur Shaman“ hätte bedenkenlos auf den ersten drei SAMAEL-Alben Platz gefunden. Zähflüssig schwere Stoner/Sludgedoomriffs und ein teils exotisch mittels tieferer Backgroundgesänge, unheilschwanger wispernde Stimmen sowie Gruftgeräusche, die gerade dem aller letzten Track „Left Hand Voodoo“ fast schon bildliche Gestalt verleihen, eine Art Dschungelprozession gemahnend, wirkendes Fundament garantieren ausschweifenden Exzessiv-Hörgenuss, bei dem sich mit jeder Umdrehung neues entdecken lässt. Ein reichlich bizarres Gebräu, dass, - je länger es im Playerschacht rotiert, zunehmend mehr Faszination auslöst, ohne sich in unnötig verspielter Selbstliebhaberei gefallend, zu verlieren. Tiefenentspannungsmusik a la Car(on)te, auf starkem Niveau. Ausgefallen, düster, exotisch herrlich verdreht, 8,5/10 Punkten.

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