ROBERT REED – Sanctuary



(Tigermoth Productions / Just For Kicks)
VÖ: 29.08.14

Genre: Instrumentaler Prog Rock

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ROBERT REED

Mit Instrumentalprogalben ist das immer so eine ganz spezielle Sache: Entweder man mag sie oder man mag sie nicht. ROBERT REED zeigt sich auf „Sanctuar“ extrem stark von Mike Oldfield's tiefenmataphorischem Jahrhundert-Psychedelictrip „Tubular Bells“ beeinflusst. Okay, das Werk besitzt nicht ganz soviel Garstigkeit, aber ein unglaubliches Maß Kreativität und Vielseitigkeit. Besonders deutlich wird es an der unglaublich flexiblen Instrumentierung, die ein immenses Spektrum klassischer Instrumentierung auffährt. Beginnend mit Gitarre, Bass und Schlagzeug über Akustikgitarre ist hier alles im normalen Bereich, spätestens wenn Mandoline, Timpani, Bodhran, Marimba, Vibraphon, Flöte und Banjo herauszuhören sind, wird’s kunterbunt exotisch. Per Vibraphon erzeugte ALAN PARSON's-Gesangspassagen sind ebenso vorhanden, wie verzaubernde Neoklassik,  Pianoklänge, betörend glockenheller Frauengesang sowie ein Mindestmaß an Rock  23 verschiedene nahtlos ineinander fließende Instrumentierungen und eine überlange Spielzeit von 38,:56 + 130 Minuten (DVD-Bonus) verlangen schon ein unglaubliches, beinahe schon zeitlich fast kaum aufzubringendes Maß Geduld vom Hörer ab. Das Gesamtwerk zeigt: Hier ist ein überaus virtuos begnadeter Multiinstrumentalist als Individualkünstler am Werk, der seiner unbeschreiblich  variablen Schaffenswelt freien Lauf lässt. Verträumt sanfte Melodien getaucht in atmospärische Klangsilhouetten mischen sich mit  knackigem Bombast, einem Hauch mystischer Exotik  und einem gewaltigen Füllhorn stilistischer kaum beschreiblicher Progressivwechsel. Es ist beinahe so, als würde dieses Album Dir zurufen:  „Komm mit in die Zauberwelt von OZ und begebe dich ins Herz der schottischen Highlands!“  Ein wohlstrukturierter Gemüseladen mit ungewöhnlich vielschichtiger Auswahl inklusive Tiefgang und Seelenspirit gewürzt, zeigt, das es noch Musiker gibt, die ihr Handwerk verstehen, - von den Meistern zu lernen, heißt, deren Geist weitertragen und in Form der eigenen Individualität gießen.
Anspruchsvollen Proghörerschaften wird’s gefallen. Vor solch brillant exzessiv ausgedehnter Klangvariationsvielfalt mit schwerem Exotentouch ziehe ich respektvoll meinen Hut. 10 von 10.

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