GREENWICH CAVERN - Monkeys On Mountain
VÖ: 14.11.2014
(Bad Reputation)
Style: Rock
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GREENWICH CAVERN
Puuh, bei manchen Alben ist es gar nicht so einfach, die passenden Worte zu finden. Gestartet wird zunächst mit heraushörbarem LED ZEPPELIN-Groove dem sich eine Schippe TEN YEARS AFTER anschließt, ebenso sind IGGY POP & THE STOOGES sowie etwas Protogaragenrock der MC 5-Schiene herauszuhören. All diese genannten Einflüsse verschmelzen zu einem lässigen Grooverocksound, wobei es demzufolge sowohl bedächtig schleppend, bis treibend flott hergeht. „So much love“, der Titeltrack „Monkeys on Mountain“, die schmutzige Stampfserenade „Groupie“ und „Rockbox“ rocken sich unbeschwert groovend mit lässig treibendem Beat ins Gehirn, während mir das nervtötend schmalzig startende Seichtfaktor No Reason zeitweise vor Langeweile den Einschlafmodus erhöhend, die Fußnägel herunterklappt, ehe sich tatsächlich etwas Rockfaktor einstellt, selbiges gilt für das mit knapp fünf Minuten längste Stück Nobody Knows, das belanglos im 4-Non Blones-Kommerzsumpf schwimmend vor sich hindümpelt, womit sich spätestens jetzt der Hauptschwachpunkt einer zumindest schon mal teilweise hörenswerten Angelegenheit heraus kristallisiert. Das Album des aus Greenwich Village, New York stammenden Trios macht nicht nur Laune, sondern entfaltet mit zunehmendem Hörgenuss dank immenser Vielseitigkeit zunehmend mehr und seinen Reiz, wobei es ab der zweiten Hälfte zu sehr mit dem Singer/Songwriterfaktor übertrieben wird. Nix gegen klassisch verblueste Singer-Songwriter-Musik, auf dem Sektor gibt’s erheblich anspruchsvolleres. Warum eine heftig abgehende den krassen Gegensatz im Vergleich zum restlichen Songmaterial bildenden Nummer wie „Fuckin' Bastard Rock n' Roll“ (das Highlight des Elftrackers), erst so spät und mit gerade mal knapp anderthalb Minuten Spielzeit viel zu kurz gehalten auf die Hörerschaft losgelassen wird, bleibt mir ein Rätsel. Das ergibt unterm Strich passable 6 von 10 Punkten, bewertungstechnisch wäre mehr drin, wenn bloß der phasenweise un(v)erträgliche Seichtnessfaktor in Verbindung zu belanglosem Saitengegniedel nicht wäre. Ob die Affen wohl immer noch auf dem Berg sitzen? Das will man auch nicht wirklich wissen...