JPL - MMXIV
VÖ: bereits erschienen
(Quadrifonic)
Style: Modern Progressive Rock
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JPL
JPL ist das Sideprojeckt des Nemo und Wolfspring Masterminds Jean Pierre Louveton, der hier im Gegensatz zu seinen Hauptbands alle Instrumente selbst eingespielt hat. Das hier vorliegende „MMXIV“ ist sein fünftes Soloalbum. Als Gäste wirken der Nemo-Keyboarder Guillaume Fontaine (in"Superhero"), der Lazuli-Sänger Dominique Leonetti und ein gewisser Nicholas James als Sänger ("Lifelines" und "Superhero") mit. Musikalisch bewegt man sich im Bereich des modernen Progressive Rocks an der Grenze zum Nu Art Rock mit eingeflochtenen Einflüssen aus dem Hardrock, Progmetal und Retroprog. Die Keyboardsounds erinnern zeitweise an den Neoprog der 90er Jahre. Die Songtexte werden abwechselnd in französischer und (viel seltener) englischer Sprache vorgetragen. Zu den Besonderheiten des Albums zählen Lieder mit englischen Titeln und französischen Texten. Der Opener „Je Suis Roi“ „Le Dernier Souffle De Vent“ und „L'un Contre L'autre“ wecken bei mir Erinnerungen an manch ruhigeres Stück von Riverside und Porcupine Tree. „Mad Science“ geht zu Beginn mit (für Modern Prog Verhältnisse) heftigen Riffs in die Vollen, ehe sich der Song nach eineinhalb Minuten wieder beruhigt und mit Ausschnitten einer englischsprachigen Rede verblüfft. Das nachfolgende „Lifelines“ rockt nach ruhigem Beginn ebenfalls ordentlich ab. „Superhero“ begeistert durch eine sich durch den ganzen Song ziehende orientalische Keyboard-Melodie. „MMXIV“ ist mit fast zwölft Minuten der längste Songs des Albums und fährt nochmal heftiges Riffs auf, zu denen sich eine tänzelnde Gitarrenmelodie gesellt. Nach sechs Minuten setzen Gregorianische Chöre ein und sorgen für eine meditative Stimmung. JPL legt ein abwechslungsreiches Album vor, das locker 8 von 10 Punkten wert ist.
Tipp für Anhänger von Nemo und Lazuli, sowie Fans von Porcupine Tree und Riverside, die keine Berührungsängste mit französisch-sprachigem Gesang haben.
Geschrieben von Melissa Hart