SKALMÖLD - Með vættum

VÖ: 14.11.2014
(Napalm Records)
Style: Viking / Folk Metal
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SKALMÖLD
Mit zwei guten Vorgängern bestückt, meldet sich das isländische Wikingerschiff SKALMÖLD passend zur kalten Jahreszeit an der Tonträgerfront zurück. Acht geschichtsträchtig Heroisch, mystisch episch beladene Erzählungen im Gepäck, lassen kaum Wünsche für's anvisierte Klientel offen. Ganz in der Tradition ihrer beiden Vorängerschieben Baldur (2010) und Börn Loka (2012) stehend, ist ihnen handwerkstechnisch noch eine wesentlich effektivere Umsetzung ihrer Kunst gelungen. Druckvoll schreddernde Gitarren, traumhaft heroische Melodien, majestätischer Schlacht-Choresang, Deathgrowls ein breit gefächertes Arsenal verschiedener Spannunsbögen und Stimmungen und mystisch angehauchtes Folkflair ohne Keyboarspielereien und künstlich aufgeblasenen Firlefanz, geben kurzen Dreiminütern wie ausufernd langgezogenen Neunminütern Form und Gestalt, wobei Meo vaetuum ein in sich geschlossenes Konzeptalbum, das es verdient als ganzes gehört zu werden, darstellt. Knackfette Grooves, wuchtiges Drumming und pathetisches Hymnenflair ergänzen sich mit kreativem Nuancenreichtum. Abgerundet von einem herrlich stimmungsvollen Cover bestätigt dieser bislang stärkste Output der Nordländer-Combo den seit ihrem Debüt anhaltenden Aufwärtstrend. Vergleiche zu wesentlich verkaufsstärkeren Kollegen auf dem hart umkämpften Viking-Sektor wie AMON AMARTH, TYR, und ENSIFERUM sind irreführend und das sei nur einmal ganz nebenbei bemerkt, schon deshalb völlig unangebracht, sie tendieren peripher, berühren lediglich am Rande. SKALMÖLD sind und bleiben erfreulicher weise die massenunkompatibelste aller auf Breitbandkino ausgelegten Viking-Combos, die ihren Status auf dem starken Drittling Meo vaettum sogar noch um einiges ausgebaut hat und sich erst recht nicht länger hinter den beliebten Szeneplayern verstecken muss. Gut so! Der Islandfünfer bläst kräftig ins Horn, erhebet Axt und Schwert - Auf in die Schlacht! 8,5 von 10 Punkten. Skol!

