AVERSIONS CROWN - Tyrant


11 aversionscrown

VÖ: 21.11.2014
(Nuclear Blast Records)

Style: Death Metal / Deathcore

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AVERSIONS CROWN

Deathcore muss man spielen können und da gibt und gab es in der Vergangenheit Bands, deren Mucke sich nicht wirklich gut gemacht hat, aber was die Jungs aus Australien hier verzapfen, ist anfänglich auch keine leichte Kost, aber je öfter man die Scheibe hört, sind die Feinheiten nach und nach zu entdecken und so kann man von einem gelungenen Zweitwerk reden. Der Opener „Hollow Planet“ rast erst mal wüst und brutal durch Geäst, doch dann entwickelt sich mit den Breakdowns eine wahrhaft geile Atmodphäre, mit deren Intensität ich so nicht gerechnet hätte. Dazu die derben Growls von Sänger Colin Jeffs sind ein Garant für extreme Härte und das passt so. Das Hyperblast Geballer zu Beginn von „The Glass Sentient“ ist fett wie Sau, hier kennen die Herren aus Down Under kaum Gnade und dann wird es mit dem drückenden Mid Tempo erneut zäh und hart, die Breaks sitzen und die hämmernden Blast Ausbrüche sind herrlich extrem. Der „Conqueror“ beginnt schleppend, ja teils sogar mit leichten Melodien unterlegt, doch dann wird es Break lastig, es ballert mal kurz und der Groove kommt auch nicht zu kurz, wobei sich immer wieder ein paar melancholische Parts und Breakdowns dazu gesellen. „Vectors“ ist total vertrackt und mitunter rasend schnell und auch „Earth Sterilister“ varriert mit brutalem Geballer und drückendem Stampf Tempo. Mit „Avalanche“ ist die Abwechslung ganz weit oben, während „Xenoforms“ sich eher auf einer Tempolinie befindet, auf dieser aber mit verdammt guten Ideen die Spannung hoch halten kann. In Sachen Tempo ist „Overseer“ wie eine Welle, immer auf und ab, immer voller Wucht und es ebbt auch mal in melodischen und melancholischen Passagen herum. „Controller“ ist nur mal kurz voller Speed, ansonsten regiert hier auch das vertrackte Spiel und vor allem das Riffing inklusive Solo kann hier Aufmerksamkeit erregen. Mit dem finalen „Faith Collapsing“ sind AVERSIONS CROWN wieder voller Aggression und rasen wie der Teufel, aber auch dieses eingängige und melancholische Spiel lässt den Track reifen.
Wie gesagt, so ein Album öffnet sich dem Hörer nicht beim ersten Mal hören, es reift und gedeit in jedem weiteren Durchlauf und heimst von mir 8 von 10 Punkten ein.