SEVEN IMPALE - City Of The Sun
VÖ: bereits erschienen
(Plastic Head)
Style: Prog Rock
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SEVEN IMPALE
Manchmal ist man als Rezensent wirklich extrem geplagt. „City of the Sun“ heißt das Debüt der Progressiverock-Formation SEVEN IMPALE und ich merke einmal mehr: Progressive Rock mit ausufernden Jazz-Elementen wird niemals zu meinen Faves gehören. Dafür ist dieses Gebräu viel zu unrockig ähem... seicht, verkopft und verjazzt, wobei es der Band gelingt, ihren Status durch fließende Wechsel und überraschend krasse Tempoforcierung auf ein gesundes Niveau zu hieven. Soviel sei fairerweise hinzugefügt. Der kopflastig anspruchsvolle Gesang fordert vom hörenden Individuum ein gewaltiges Quantum Geduld und Liebe für diese Art Musik ab.Spätestens, wenn plötzlich zu viel in purer Langeweile ausartendes Jazzgedudel hinzukommt, überkommt den auf Metal gepolten Rezensent schlicht das pure Grauen, was durch mystische Parts lobenswerterweise wieder ausgeglichen wird. Nummern wie „Oh My Gravity“ und „Extraction“ strapazieren den Geduldsfaden heftig. Nichts gegen multiflexible Rhythmus-, Takt, und Stimmungswechsel, in dem Bereich sind und bleiben die ohnehin sich allein auf weiter Flur bewegenden MEKONG DELTA und der britische Geheimtipp HAKEN das Nonplusultra. Immerhin bieten die talentierten Norweger SEVEN IMPALE das breite Spektrum von fröhlich lebensbejahend bis traurig depressiv, wobei mitunter gern recht verschachtelt zu Werke gegangen wird. Proggies mit KING CRIMSON-, FRANK ZAPPA /JAGA JAZZIST-Faible sollten den Sechstrackling testen, allen anderen sei geraten, sich mit Vorsicht anzunähern oder im Zweifel besser die Finger davon zu lassen. 6,6/10.