ANGUISH - Mountain


11 anguish

VÖ: bereits erschienen
(Dark Descent Records)

Style: Doom Metal

Homepage:
ANGUISH

Sehr geheimnisvoll beginnt dieses irgendwo zwischen SOLITUDE AETURNUS, CANDLEMASS, PROCESSION und FUNERAL CIRCLE, mit düsterpathetischer MY DYING BRIDE-Färbung und monolithischer CELTIC FROST-Schwere tendenziell versehene Epos. Düstermelancholisch beginnt das Intro der verschrobenen Schwedentruppe ANGUISH aus Uppsala, um in wuchtig schleppenden Doomtakt überzugehen. 2007 gegründet, brachte das beschlagene Quartett mit seinem fünf Jahre später veröffentlichten Debüt „Through The Archdemon's Head“ vor noch gar nicht allzu langer Zeit den schwermetallischen Untergrund gewaltig zum Wackeln. Beim wunderschön fantasiereich gestalteten Coverartwork empfiehlt sich allein der pure Blick auf die optische Gestaltung. Abermals thront die Göttin der Fuchskopfzirkels auf dem Felsen stehend über ihrer andächtig versammelten Jüngerschaft, mit unmmissverständlicher Geste gibt sie ihrer treu ergebenen Dienerschaft das erwartete Zeichen, den Kult auszurufen. ANGUISH sind wesentlich rauer, zelebrieren ihre Musik viel kauziger als die meisten sich auf dem Traditionellen Sektor bewegenden Epic-Doomkapellen, wozu der starke CELTIC FROST-Faktor sein gerütteltes Maß beiträgt. Graue Wolken ziehen dicht gestaffelt über eine tief im Schnee in frostklirrender Kälteversunken schlummernde Landschaft. Solche Bilder machen sich immer dann bemerkbar, wenn das häufig verkantet räudig, spitzeckig grob geschnitzte Stilelement richtig durchkommt. Von beständig in der Luft liegend prophetisch -morbider Grundstimmung umgeben, fällt der Versuch schwer, den Berg zu erklimmen. J. Dee's kraftvoll aggressiv rauer, auch schon mal verschluckt heraus gebrüllt anklagend offenkundig dem verlogenen Heile-Welt-Antlitz einen unerbittlichen Kampf ansagendes Organ fügt sich nahtlos ins bestehende Raster. Effektiv dosierte Rhythmuswechsel erzeugen im Zusammenspiel mit beklemmend sich ausbreitender Finstermelancholie ein Sammelbecken aus Schmerz, qualvoller Pein, im dunklen Hinterstübchen des Unterbewußtseins verborgenen Ängsten und Seelemarternder Melancholie. Trauerklagen mit beklemmend verschwörerisch sakral mystischem Unterton wie „Decomposer of Planets“, „The Woven Shield und „Void“ erfahren durch abrupte Grooveattaken, Orgel, wispernden Sprechgesang sowie den Einsatz einer Kuhglocke zusätzlichen Reiz. Das Schlagzeug klöppelt souverän harmonisch. „Stir up the Demon“ fällt gegenüber den anderen Tracks qualitativ etwas ab, dafür überzeugt „Master of Peak's Fall“ umso mehr. Der seine Umgebung zum Schluß noch einmal platt walzende „Snowhammer“ beginnt schleppend, kommt anschließend als in mächtig rollenden Groove übergehender Finsterheimerhymnentrack beträchtlich in Wallung und steigert sich in ein dramatisch gestaltetes Schlussfinish, dessen Wechselspiel gewaltig fesselt.

8 von 10 für monumental gefertigtes Traditions Funeral/Epic-Atmosphäricdoomfutter, das keinen Anhänger des Genres enttäuscht, gemessen am starken Erstling allenthalben ein wenig zurückfällt.

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