MAD ALIEN - Time War


12 madalien

VÖ: bereits erschienen
(Karthago Records)

Style: Prog / Power Metal

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MAD ALIEN

1989 erschien die streng auf 1000 Stück limitierte Sechstrack-EP „We are Alive“, sechs Jahre später 1995 folgte das Albumdebüt des Hamburger Schwermetallensembles MAD ALIEN dessen ungewöhnlicher Titel 'Qui Habet Habes Audiendi, Audiat“ (Wer Ohren hat, zum hören, höre!“) allein schon zwei Zeilen füllt. Vierzehn Tracks hochmelodischen Teutonenstahls mit Progressiven Rhythmus-, Tempo und vereinzelten Stimmungswechseln erwarten die Hörerschaft, deren Inhalt sich dem 80er-Science-Fiction-Epos „Dune“ (Der Wüstenplanet) widmet. Künstlerischem Anspruch werden die überwiegend hochmelodisch gestrickten Kompositionen durchaus gerecht. Bandkopf Raico Ebel der als Initiator hinter MAD ALIEN steht, befasst sich heute vielseitig mit anderen Musik-Projektarbeiten. Zusammengefasst wurde die als Compilation wiederveröffentlichte inklusive Bonustracks gepresste Neuauflage unter dem Namensbanner „Time War“, die im Zuge der Grungebewegung unterging. Inhaltlich bleiben dank guten Kompositionsniveaus respektable 7,5 Punkte von 10, für ein Lebenszeichen, das reichlich vielversprechendes Material enthält, ab und an ruhig etwas mehr fließende Dynamik sowie bei manch theatralischer Passage trotz vielfältiger Instrumentierung qualitativ etwas mitreißenderen Gesang benötigt, dem grassierenden Trendwechsel der Früh90er unterliegend, kaum Chancen auf weitreichende Präsentation erhielt. Dieser Zustand soll sich mit dem August des Jahres (mir im November auf den Tisch geflatterten) als „Time War“-Neurelease wiederveröffentlichten 14-Trackling ändern, ob das Ding im Rahmen eines restlos überlaufenen Tonträgermarktes heute noch faire Chancen bei entsprechend geeichtem Fanklientel zu Punkten besitzt, liegt allein im Ermessen der klassischen Heavy Metalfancommunity. Alles Weitere bleibt abzuwarten. Rein musikalisch gesehen, ist das Material soweit ganz ok. 7,5/10.