LEVEL 10 - Chapter 1



VÖ: 23.01.15
(Frontiers Records)

Genre:
Melodic Metal

Homepages:
Mat Sinner
Russell Allen

Das viele Musiker ihren Lebensunterhalt nicht aus den Einkünften einer Band bestreiten können, dürfte den meisten bekannt sein und daher ist es nicht ungewöhnlich, das man hier und da als Gastmusiker auftritt oder noch eine zweite Truppe am Start hat. Was ein Mann wie MAT SINNER allerdings zustande bringt, sprengt dann doch den Rahmen des Üblichen. Neben seinen Aktivitäten bei PRIMAL FEAR, SINNER, VOODOO CIRCLE und dem Rock Meets Classic Projekt, hat er nun mit LEVEL 10 tatsächlich noch ein neues Betätigungsfeld gefunden. Die Kreativität des Bassisten und Sängers scheint dabei grenzenlos, denn auch LEVEL 10 unterscheidet sich stilistisch von seinen anderen Bands, was zu einem Großteil natürlich am Mann hintern Mikro liegt. RUSSELL ALLEN (SYMPHONY X, ADRENALINE MOB, ALLEN/LANDE) sorgt mit seiner Stimme dafür, das Assoziationen zu den anderen Gruppen von MAT SINNER nur selten aufkommen und die Nummern auf „Chapter 1“ ihren ganz eigenen Sound bekommen. Auf jeden Fall gibt es hier richtig guten Metal, der ohne viele Schnörkel direkt ins Ohr geht und den Nacken zum Rotieren bringt. Die Gitarristen ALEX BEYRODT und ROLAND GRAPOW sorgen für jede Menge metallische Riffs, vergessen dabei aber nie den Songs den nötigen Groove zu verpassen, während Keyboarder ALESSANDRO DEL VECCHIO für den lückenlosen Soundteppich sorgt.
Natürlich gibt es auch hier eine Gästeliste, die sich allerdings mehr aufs Songwriting bezieht. Hier wirkten so bekannte Namen wie AMANDA SOMERVILLE, MAGNUS KARLSSON oder RALF SCHEEPERS mit, so dass auch hier ein Grund für die grandiosen Songs zu finden ist.

Fazit: Was für ein metallisches Pfund. Wer auf die anderen Bands der Hauptakteure steht, der bekommt hier quasi das Beste auf einem Album serviert. Einzelne Songs herauszuheben ist da gar nicht leicht aber zu den Highlights zählen auf jeden Fall „Cry No More“, „Soul Of A Warrior“, „Blasphemy“ und „Forevermore“. Fette 9 von 10 Punkten.