INFERNAL MANES - Infernal Manes

VÖ: 10.01.2015
(Edged Circle Productions)
Style: Heavy Metal
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INFERNAL MANES
In den Mid-90ern gegründet, weitab jeglicher Trendanbiederei transportiert der ursprünglich dem Jahr 2004 entstammende Sechstrackling den Spirit des klassischen Hardrock und Heavy Metals der 70er und 80er zeitgemäß in antiquiertem Soundgewand. Sänger TJ Cobra verließ die Band kurz nach Fertigstellung der Aufnahmen, was einen Wechsel hinsichtlich des Postens am Gesang bedeuten könnte, es sei denn, der verlorene Sohn kehrte eines Tages vielleicht wieder heim. Das die Aufnahmen intensives Undergroundfeeling versprühen, ist dem Sound anzuhören, der wie eine NWOBHM-Produktion zu Beginn der 80er klingt. Ein wenig mehr Wiederkennungswert in Form eines roten Fadens hätte zumindest ein Teil des schön oldshoolig schreddernden Materials ruhig haben dürfen. „Symphony of War“ läuft aufgrund des wechselseitig variierend, teilweise noch recht mäßigen Gesangs ein wenig identitätslos am Hörer vorbei, danach steigert sich die EP zunehmend. „Infernal Manes“ und „Mind Destructor“ weisen hinsichtlich Songaufbau klare Rhythmus- und süchtig machende Groovestrukturen auf. Richtig schön oldshoolig, true undergroundig, fast schon kultverdächtig, was der Norwegen-Dreier, dessen Bass Ex-IMMORTAL-Bandmitglied Iscariah bedient, danach auffährt. Weiter geht’s mit dem eingängigen reichlich NWOBHM-Flair verteilenden Groover „The True Force of Power“ ehe sich das „Battle of Souls“ in hymnenhafter Form stark an NWOBHM-Edelperlen und längst vergessene Juwelen wie TANK, BATTLEAXE, SATAN, FAST KUTZ, HOLLOW GROUND, JAGUAR, und Co. lehnend aus den Boxen ergießt. Zwar bieten die Norweger nichts grundlegend neues, dafür eine von massig Spirit alter Haudegen zeitloser Heavy Metal-Kunst gesegnete 6-Track-EP. Fantastisch, was hier alles zum Vorschein kommt: SCORPIONS, IRON MAIDEN, ACCEPT, JUDAS PRIEST, MERCYFUL FATE, MANILLA ROAD, BROCAS HELM und viele NWOBHM-Einflüsse werden zu einer fließend stimmigen Melange verarbeitet. Und irgendwie weckt das Ding sogar zahlreich Erinnerungen in mir. Da verwundert es kaum, das am Ende mit „Come to the Sabbath“ ein recht gequält umgesetztes MERCYFUL FATE-Cover steht. Den Kultreißer zu covern bedeutet, sich blutige Finger holen! Alles in allem ist diese EP durchaus ok. Nostalgiker und Puristen werden ihre Freude dran haben, Kommerzmetaller hingegen schnell das Weite suchen. 8 von 10 Punkten sind hier allemal drin!

