ORDEN OGAN - Ravenhead

01 ordenogan

VÖ: 16.01.2015
(AFM Records)

Style: Power Metal

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ORDEN OGAN

Detailreichtum und melodische Hymnen werden im Hause ORDEN OGAN erneut wie gehabt groß geschrieben. RUNNING WILD/BLIND GUARDIAN-Einfluss ist immer noch in Fülle vorhanden, trotzdem sollten Kritiker die den Orden lediglich auf dieser Schiene sehen, der Band auch eine gesunde Form von eigener Individualität zugestehen. ORDEN OGAN haben die kompositorische Vielfalt ihrer Anfangstage mit dem Können von heute verknüpft. Die im Vorfeld als Video/Hitsingle ausgekoppelte Powermetalreferenz „F.E.V.E.R.“ besticht durch Dramatik, Melodie und spannenden Songaufbau. Insgesamt geht’s auf Ravenhead trotz Bombast- und Folkanteilen weitaus geradliniger zur Sache als auf dem phasenweise viel zu sehr in Progbereichen sich verlierenden Vorgänger, wobei dieses hervorragend arrangierte Stück Tonkonserve dem großartigen Frühwerk „Vale“ mehr als bloß einmal ziemlich nahe kommt. Melodic-Powermetalgranaten wie der Titelsong „Here at the End of the World“ (mit Gastvocals von GRAVE DIGGER-Frontmann Chris Boltendahl) „Deaf among the Blind“ sowie „Sorrow is your Tale“ (hier greift HAMMERFALL-Sänger Joacim Cans den Jungs gesanglich unter die Arme) zeigen, das den vielseitig begabten Arnsbergern damit ein weiterer Schritt nach vorn in Sachen kompositorischer Tiefe gelang. Entstanden ist unterm Strich ein bärenstarkes wie gewohnt produktionstechnisch druckvoll fett abgemischtes Powermetalscheibchen, das sich mühelos in den bisherigen ORDEN OGAN-Fundus einreihen lässt und so manch barocke Progverspieltheit locker mit ein bezieht. Chorgesänge, Folkanteil und mystische Passagen erzeugen reichlich Spannung, schaffen in Kombination zu traumhafter Melodieführung mit kraftvoller Härte fesselnde Songs, die bei aller Geschwindigkeit und reichlich Pathos vor Frische, Dynamik, Energie und Groove strotzen. „Ravenhead“ ist glücklicherweise kein zweites „Easton Hope“ geworden. Das wäre definitiv überflüssig. Gekrönt von einem in künstlerisch aufwändiger Optik gestalteten Fantasycoverartwork, haben sich ORDEN OGAN wie so oft selbst bestätigt und es geschafft, ihr bisheriges Spektrum zu erweitern.

Anspieltipps: Der von mystischen Choralgesängen (inklusive den Bandnamen wiedergebenden Intro) begleitete Titeltrack „Ravenhead“, das rasant gestaltete „F.E.V.E.R.“, die herrlich an den Herrn der Ringe erinnernde Folkerzählung „A Reason to Give“ sowie das mystisch-heroische Epic-Hymnenhighlight „Too Soon“. Klasse! Wie hat Frontsänger Seeb es laut Infoblatt so kurz und treffend formuliert? „Mehr Metal, mehr Refrains, mehr Orden Ogan“... exakt richtig! 9 von 10.

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