U.D.O. - Decadent

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VÖ: 23.01.2015
(AFM RECORDS)

Style: Heavy Metal

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U.D.O.

Udo Dirkschneider ist und bleibt ein Workaholic, wie er im Buche steht. Was der Mann anpackt, wird konsequent durchgezogen. Mittlerweile 15. volle Breitseiten hat der „German Bulldog“ in seiner Solozeit nach ACCEPT abgefeuert. Diese hier hat es im Vergleich zu den schwächeren Vorgängerwerken „Rev Raptor“, „Dominator“ und „Steelhammer“ gewaltig in sich. Das Material auf Decadent orientiert sich unerwartet an der U.D.O.-Anfangsphase zu „Timebomb“-Zeiten, gibt Ausblick über frühe ACCEPT-Glanztaten und bringt sogar die Frische der "Mastercutor" Phase mit!

„Decadent“, so der Titel des 15. U.D.O.-Longplayers richtet sich anklagend gegen Egozentrik, Dekadenz und den damit verbundenen Zwiespalt zwischen Arm und Reich innerhalb unserer ziemlich feist gewordenen Wohlstandgesellschaft. „Speeder“ markiert den für U.D.O.-Verhältnisse gewohnt flotten Opener. Der Titeltrack „Decadent“, Gedanken eines Psychopathen passieren bei der schleppenden Düstermelancholic-Stampfwalze „Mystery“ revue, die auf Anhieb ins Blut gehende Melodic-Midtempogroovehymne „Pain“ (zugleich der ultimative Hitbringer – von dem Riff können sich HAMMERFALL bei Zeiten etwas abschauen!) legen gezielt den Finger in die Wunde, wo's wehtut. Nur so funktioniert's, wenn das Ziel ein sichtbares Zeichen zu setzen, etwas bewirken soll! „Secrets in Paradise“, heißt die Blaupause vor dem folgenden passenderweise von den Worten „No More Secrets in Paradise!“ eingeleiteten Powermetalgewitter „Meaning of Life“, das umrahmt von kraftvollem Backgroundgesang zum nächsten Highlight avanciert! Superleicht, eingängig mit irrsinnig cooler Groovebrücke und nachdenklich machendem Inhalt schleicht sich „Breathless“ ins Gehör. Die Powerkracher „House of Fake“, „Under the Skin“ und „Rebels of the Night“ (Ready for the Fight – welch ein Refrain, der sich tagelang ins Ohr hinein frisst,) lassen schnell, effektiv, kräftig dynamisch gezielt den Vorschlaghammer kreisen, „Untouchable“ entpuppt sich als kombinierter Timebomb/Faceless-World-/ACCEPT-Gedenktrack in gediegenem Uptempo, ehe das Siebeneinhalbminutenepos „Worlds in Flame“ ein großes Meisterwerk passend beschließt.

So stark wie lange nicht mehr, präsentiert sich der Altmeister des Heavy Metals hierzulande auf Decadent. In der Form dürfen Udo & Crew gern weiter solche Alben servieren! Bei soviel Finesse, Melodie und Leidenschaft packt es einen durch und durch. - Teutonenstahl in Reinkultur! 9/10.

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