MANILLA ROAD - Out Of The Abyss

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VÖ: 23.01.2015
(Shadow Kingom Records)

Style: Heavy / Power Metal

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MANILLA ROAD

Mit der Neuauflage von Out of the Abyss (im Jahre 1988 erschienen), kommt eines der härtesten (eventuell sogar das bis dato härteste) MANILLA ROAD-Studioalbum in den Genuss einer CD-Wiederveröffentlichung. „Mystification“ und „The Courts of Chaos“ haben Songwritingtechnisch Pate für ein überraschend geradlinig teils hochexplosive Thrashgranaten beinhaltendes Tonträger- Produkt gestanden. Schnelle, waschechten Thrashkapellen zur Ehre gereichende Granaten vom Typ „White Chapel“, „Out of the Abyss“ oder „Slaughterhouse“ geben den Musikgeschmack der Band innerhalb jener Zeitepoche wider, als die von den USA nach Europa herüber schwappende Thrash-Welle wie eine Sturmflut über den alten Kontinent hereinbrach. Dennoch kann man der Band ein weiteres Mal ihre ungeheuer stilistische Eigenständigkeit nicht absprechen. Im Gegenteil: Bei „Rites of Blood“ , „Return of the Old Ones“ und „Helicon“ besannen sich MANILLA ROAD schließlich doch ihrer epischen Seite, während „War in Heaven“ gar im gepflegten Midtemposektor pendelnd ein echtes Albumhighlight darstellt. Mark Shelton's Gesang klingt phasenweise schroffer, wesentlich tiefer als auf jedem anderen MANILLA ROAD-Release, wobei der Thrashmetal bei den Kauzmetallern sichtbar Spuren hinterließ. Ungeachtet dessen: Wer Freude an schnellen Songs hat, die brutal direkt geschreddert auf's Geweih gehen, dem zufolge weniger auf epische Sachen steht, wird auch dieses MANILLA ROAD-Album zu schätzen wissen. Traditionsmetal-Hörerschichten, die ausnahmslos epische Balladen, verträumte Melodien und ausufernd lange, schleppend sich dahin ziehende Endlos-Proggressivesongs inklusive sich kontinuierlich steigernder Riff und Leadgitarrensolokaskaden erwarten, befinden sich auf dem falschen Dampfer. Zwar gelingt es der Band mit „Out of the Abyss“ nicht an ihre Klassiker heran zu reichen, wirklich schlecht ist das Ding - worin die eisern treue MANILLA ROAD-Fangemeinde mit dem überzeugten Rezensent sicher übereinstimmt - ebenso wenig. Bewertungstechnische 8,4 von 10 Punkten gehen für eine richtungsweisende Band, auf deren Konto zuvor mehrere veröffentlichte Genremeisterwerke stehen, für ein recht ungewöhnliches, trotzdem vielseitiges Tondokument mehr als nur in Ordnung!

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