BLACK STAR RIDERS - The Killer Instinct

02 blackstarriders

VÖ: 20.02.2015
(Nuclear Blast Reords)

Style: Hardrock

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BLACK STAR RIDERS

„The Killer Instinct“ - der Albumtitel darf bezüglich seiner Musik wörtlich genommen werden. Der Elftrackling besitzt alles, was ein erfrischend gutes Hardrockalbum ausmacht und es klingt, wie könnte es bei den BLACK STAR RIDERS auch nur irgendwie anders sein, verdammt nach THIN LIZZY! Auf dem zweiten vollständigen Longplayer liefern die Schwarzen Sternenreiter wiederholt feine Maßarbeit vom Fass. Feine Twingitarrenharmonien, dynamische Grundriffs, denen das unverkennbare 70er-Flair der übermächtigen Legende innewohnt, stark an Phil Lynnot orientierter Gesang (Ricky Warwick's Organ gleicht dem einzigartigen Phil Lynnot mittlerweile stimmlich bis auf jede noch so kleinste Facettierung!), tighte Bassgrooves und Schlagzeugbeats. Alles vorhanden, was mir ein zentnerfettes Grinsen ins Gesicht zaubert. Wenn es überhaupteiner Band gelingt, der zeitlosen Irischen Hardrock-Legende hinsichtlich ihrer Musik inklusive damit verbundenen Spirits auf ganzer Linie gerecht zu werden, dann allenthalben dem legitimen THIN LIZZY-Nachlassverwalter geführt om ehemaligen THIN LIZZY-Saitenzauberer Scott Gorham. Zwar kommen auch die knackfrisch (ebenfalls mit erdigem viel Blues) rockenden Schweden DEAD LORD ihrem Vorbild in jeder Hinsicht sehr nahe, allerdings fehlt ihnen größtenteils die kräftig frische Brise auflockernden Folkfeelings - jener unverzichtbare Bestandteil einer für die Heavy Metalszene so unverzichtbaren Combo deren Geschichte zahlreicher Höhen und Tiefen reichlich verwegen anmutet, den Zeitgeist jener Epoche wiedergibt. „Soldierstown“ müsste eigentlich zweites „Emerald“ heißen, so authentisch direktdas Gefühl von Freiheit, Rebellion und Aufbruch zu neuen Ufern tief im Herzen Revue passieren lassend, kommt der Song an die Kultklassikerhymne heran. Allein die heroische Anfangssequenz erzeugt Abenteuerlust und weckt wohliges Gänsehautflair. Das episch balladeske „Blindsided“ gibt sich sehnsüchtig zwischen Hoffnung und Trauer schwankend. „The Killer Instinct“ versprüht mächtig Aufbruchstimmung, das Album wirkt immens nachdenklich. Ging's auf „All Hell breaks loose“ wesentlich beschwingter zur Sache, dominieren sich selbst erforschende Aspektierungen, verbunden mit rauer On the Road-Orientierung, die „ The Killer Instinct“ mit jenem Quäntchen sensibel gepolter Virtuosität in Kombination zu unwiderstehlich kernigem Drive ausrüsten, um Songmaterial wie „Finest Hour“, „Bullet Blues“, „Through the Motions“ oder „Turn in Your Arms“ neben aller Dynamik den unverkennbar stilprägenden Hauch gefühlter Emotionalität zu verpassen, wie ihn THIN LIZZY im Original selbst keinen Funke weniger entfachten. Fazit: - Richtig Wow! 8,5/10 Punkten.