AKTOR - Paranoia
VÖ: 20.02.2015
(High Roller Records)
Style: Heavy Metal / Hardrock
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AKTOR
Chris „The Professor“ Black bekommt auf Dauer einfach nicht genug. Nach HIGH SPIRITS und DAWNBRINGER hat der emsig arbeitende Workaholic bereits das nächste Projekt am Start. Diesmal führt ihn sein Ausflug mitten in die Welt des Hardrocks der 70er. AKTOR so der Name seiner neuen Band, tauchen direkt hinein in den psychedelischen Rockfundus von Größen wie LED ZEPPELIN, BLUE ÖYSTER CULT oder UFO. Neben der auf Gesang, Bass und Schlagzeug basierenden Grundlage bleibt genügend Spielraum für Experimente, wobei selbst vor dem Einsatz von Keyboards, Bläsern (!) und schwerem Hammondorgelsound kaum Halt gemacht wird. Um es knapp mit Jedi-Meister Yoda's Worten zu formulieren: Reichlich abgefahren, das ist. Lässige Grooves stellen für seine finnischen Mitstreiter Jussi Lehtisalo und Tomi Leppänen, die spürbar in der Materie bewandert sind, kein Problem dar. Das Trio bewältigt die Rhythmus und Beat-Ära problemfrei, der warme weiche Sound unterstüzt das Feeling wohltuend. Gediegenes Psychedelic-Rockfutter Marke „Gone Again“, „Six Silver Suns“, der spanndungsgeladene Abschlußtrack „The Mover“ sowie fetzig im flotten Takt arrangierte Kost vom Strickmuster „Something Nasty“ läuft dank bezaubernde Stimmung verbreitender Melodien fließend, sanft und soft leider auch des Öfteren Begeisterung hemmend popschnulzig im Schmusegang ins Gehör, („Never-Ending No“). Chris Black's in der Regel etwas zu feinfühlig zart hochton lastiges Organ könnte an mancher Stelle ruhig dem Geist der 70er entsprechend etwas mehr Biss und Kratzigkeit vertragen. Gemäss dessen enthält dieser kurzweilig produzierte Zehntrackling nicht mehr als grundsolide Kost, die weder sonderlich wehtut, noch polarisiert, geschweige druckvollen Härtegrad á lá obig erwähnter Quellen besitzt, weshalb der softrockige Inhalt auf Paranoia zwiespältigen Eindruck hinterlässt. Unabhängig dessen zeigt auch dieser Akt, das Chris Black's Facettenreichtum bei weitem noch lange nicht ausgereizt ist. Rock und Heavy Metalfans dürfen auf weitere Überraschungen gespannt sein. 5,5/10.